Die Straßen von Innsbruck – die Stafflerstraße
Die Stafflerstraße, die die Sonnenburgstraße auf halber Länge kreuzt, ist passend nach dem Juristen Johann Jakob Staffler benannt, der während seiner Lange Karriere unter anderem auch Landrichter von Sonnenburg war.
1783 in St. Leonhard in Passeier als Sohn eines Gerichtsschreibers geboren, kam er nach seiner Zeit im Gymnasium in Meran zum Jurastudium nach Innsbruck. Nach seiner Promotion 1806 trat er in die Dienste des Landgerichtes Meran. Nachdem er auch in der Innsbrucker Finanzverwaltung tätig war, wurde er 1810 Landrichter von Passeier und 1813 von Ried im Oberinntal bis er 1817 als Landrichter von Sonnenburg nach Innsbruck zurückkehrte, nachdem das Gericht Sonnenburg eben nach Wilten übersiedelt war. Nach acht Jahren in dieser Position wurde er zum Gubernial-Sekretär ernannt. Während dieser Zeit schuf Staffler die erste umfassende topographische Beschreibung von Tirol und Vorarlberg. Im Revolutionsjahr 1848 wurde er in den Tiroler Landtag gewählt, im folgenden Jahr wollte man ihn sogar zur Nationalversammlung in Frankfurt entsenden, was er jedoch aus gesundheitlichen Gründen ablehnte. 1850 übernahm er das Volksblatt für Tirol und Vorarlberg als dessen Redakteur er bis 1858 tätig war.
(Schreiben Johann Jakob Staffler als Landrichter von Sonnenburg an Blasius Oberacher in Natters betreffend die Einsetzung einer Kommission zur Abrechnung über die von der bayerischen Regierung hinterlassenen Schulden, Signatur Ho/M-97)
(Titelbild: Postkarte mit zwei Ansichten der Stafflerstraße, Signatur Ph-25719)