Hinaus ins Land (96)
Als Stadtarchiv konzentrieren sich unsere Bestände natürlich vor allem – aber nicht nur – auf das Stadtgebiet von Innsbruck. Fotosammlungen mit Innsbruck-Bezug enthalten oft auch Ansichten aus Tirol (und darüber hinaus), vielfach leider ohne Beschriftung. Können Sie uns vielleicht bei der Zuordnung behilflich sein.
Wer heute auf ein (neuerliches) winterliches Rätselfoto gehofft hat, den muss ich leider enttäuschen. Stattdessen erkunden wir eine atemberaubende Bergstraße irgendwo außerhalb der Stadtgrenzen. Nachdem Vater, Sohn und das elegante Cabriolet die Schlüsselstellen wohlbehalten passiert haben, ist es Zeit, den Ausflug fürs Familienalbum festzuhalten.
Natürlich können wir diese Aufnahme nicht anschauen, ohne uns zu fragen, wo wir da gelandet sind. Und ich bin mir sicher, wir können auch diesmal auf Sie zählen!
(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, ohne Signatur)
Flexenstraße
Wieder einmal blitzschnell gelöst, Herr Roilo 🙂
Na der Sohn dürfte das wohl nit sein – so devot, ja fast ängstlich wie der dreinschaut und im Gummimantel – wohl eher der Schofföhr. Die abgebildete Person ist sicherlich von hohem Adel (obwohl nicht aus Pradl), in der rechten Hand einen Sack voller Perlen und Edelsteine (Schmuggelware ?), vielleicht a nur a pfente Jausn und im Brusttaschl einen hochwertigen Pelikan-Füllfederhalter. Ach ja, und wie hießen die Hosen doch gleich ? So eine hab i amal vor vielen Jahren am Johannes Rauch von der ÖVP gsehn, sah ihn nur auf der Straße von hinten, mußte aber lachen und dachte mir, da is einer aus de 40er/50er Jahr entsprungen…
Reimt sich gut, gell 😉
Ja ja, mir Pradler halt…kennen nit andersch…a kloane Spitzn zur krechtn Zeit…aber liebevoll gmoant !
Reicht die Hosn nur zum Wadl
kimmt der Mann gewiss aus Pradl
Aha, dann kommt der echt aus Pradl, danke für den Hinweis, Herr Hirsch, kanns aber kaum glauben, der macht mir eher den Eindruck von (gaaanz laut und direkt in det Jesicht): „Stehen se jerade, wenn ick mit Ihn rede !!!!““
Die Hosen nennen sich Knickerbocker!
Oh ja, natürlich, danke Herr Roilo. Hatte ja selbst mal eine (allerdings moderner geschnitten) zum Berggehen, damals, als ich noch wie ein Gemslein von Gipfel zu Gipfel sprang und mein Hollareidullijöööh zum Sonnenuntergang ertönen ließ.
Nachdem wir nun wissen, dass wir einen neuerlichen Ausflug zum Flexenpass unternommen haben, können uns die Expertinnen und Experten vielleicht noch etwas zum Cabrio sagen?
Ford Eifel Roadster.
Die Pradler Herkunft ich bezweifel,
seit ich weiß, der Mann fährt Eifel.
Alle Achtung , Herr Hirsch, für den Ford Eifel Roadster und für das Reimen!
Dem kann ich mich nur anschließen 🙂
der steht auf der falschen Straßenseite. 🙂
Schon? Ich glaube, dass dies eher ein Nachkriegsfoto ist, zumindest dem Kennzeichen nach – oder?
Auf der anderen Talseite – am linken Rand des Bildes – sieht man den alten Flexenweg von Stuben herauf
Als ich dieses Foto zum ersten Mal sah, dachte ich sofort zurück an die Mitte der Fünfzigerjahre, als ich nach der Matura die ersten Monate beim Baubezirksamt Imst arbeitete – der junge Bursche könnte ich sein, der Herr davor mein damaliger Chef, der Leiter des Baubezirksamtes (Oberbaurat ??) DI Zaunmüller. Die Knickerbocker plus Sakko war damals die „Ingenieurs-Uniform“. Das Auto würde auch passen – mein DI Zaunmüller fuhr immerhin einen Mercedes! Ein Bauamtsleiter war doch ein ziemlich bekannter Mann, besonders in Imst, wo er Herrscher über alle Straßen- und Wasserbauarbeiten in zwei Bezirken (Imst und Landeck) war bzw. immer noch ist..
Ich denke also an den Leiter des Baubezirksamtes in Bludenz (im Ländle wird es sicher wie meistens einen anderen Namen haben), der sich einen schönen Tag macht und dabei einem Neuling den Umfang seines neuen Arbeitsbereiches nahebringt.
Wie sehr meine Aussage über die „Ingenieurs-Uniform stimmt, zeigt dieses Foto von einem Baustellenbesuch auf der Timmelsjochstraße 1958 (oder 1959)
https://postimg.cc/qhbYk6Rh
Falls es jemand interessiert von links nach rechts: Filialdirektor der STUAG Innsbruck, DI Egger, Landesbaudirektor Hofrat DI Stark, Leiter des BBA Imst (als Nachfolger von DI Zaunmüller) Oberbaurat DI Schmid, der örtliche Bauleiter der STUAG DI Schnizer und ganz rechts Ing. Walter Greiffenhagen vom BBA Imst, der Planer der Timmelsjochstraße.
Auch ich war damals so gekleidet, allerdings in einer praktischeren, nicht so weiten Form
https://postimg.cc/4nXFYgh4
Was für ein schneidiger Bursch!
Mit cooler Sonnenbrille, Knike („Kneik“) u. keck nach hinten geschobener Mütze einhändig den Theodoliten bedienend 😉
Oh – danke, Frau Stolz! Ach, was war das für eine schöne Zeit!!
Das glaub ich Ihnen aufs Wort, Herr Roilo. Schöner sind doch wirklich nur die Reime von Herrn Hirsch.
Ja, das stimmt, Herr Fink. Dazu kommt noch, dass man weiß, man hat einem Wiltener eine große Freude bereitet 😉