Der kurze Turm von Innsbruck
Kurz nach der Fertigstellung der Notkirche am Fürstenweg 1952 begann die Planung für ein neues Pfarrzentrum. Mittels eines Architekturwettbewerbes wurde der Entwurf von Dipl.Ing Karl Haas ausgewählt und ab 1956 etappenweise erbaut. Den Anfang machte das Jugendheim mit dem Pfarrsaal, danach folgte die Kirche und zum Schluss das Pfarrhaus.
Die Grundsteinlegung der Kirche erfolgte am 14. Juli 1957 durch Bischof Rusch, anschließend wuchs der Bau schnell in die Höhe. Auf der Aufnahme sieht man den Rohbau der Kirche mit imposantem 28 Meter hohem Turm. Wer die Kirche heute kennt, wird verwundert feststellen, dass dieser in solch einer Gestalt nicht mehr existiert. Der Grund dafür ist unerwartet. Eine Novellierung der Vorschrift der Flugsicherung während der Bauzeit besagte, dass in unmittelbarer Nachbarschaft zum Flughafen kein Gebäude die Höhe von 18 Meter überragen dürfe. Nach prolongierten Verhandlungen erklärte sich die Flughafengesellschaft bereit den Turm zu kaufen und abtragen zu lassen. So entstand der heute existente 13 Meter hohe Glockenträger mit dem markanten Dach.
(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Ph-A-24403-2-101, Ph-A-24403-2-101)