skip to Main Content
#bilderschauen --- #geschichtenlesen --- #gernauchwiederimarchiv
Die Straßen Von Innsbruck – Die Meranerstraße

Die Straßen von Innsbruck – die Meranerstraße

Die Straße wurde Mitte des 19. Jahrhunderts angelegt und trug bis 1923 den Namen Landhausstraße. Nach dem Ersten Weltkrieg und dem Verlust Südtirols war sie eine von mehreren Straßen und Plätzen, die in Erinnerung daran umbenannt wurden.

In der Sitzung des Innsbrucker Gemeinderates vom 23. November 1923 legte der Stadtrat Auer den Antrag vor fünf Straßen umzubenennen:

Der Bahnhofsplatz sollte zum Südtirolerplatz, die Rudolfstraße zur Brixnerstraße, der Margaretenplatz zum Boznerplatz, die Kaiser Wilhelmstraße zur Salurnerstraße und schließlich die Landhausstraße zur Meranerstraße werden.

Nicht nur wurde der Antrag einstimmig angenommen, er wurde auch von Heilrufen begleitet. Die Kosten, die der Stadt durch die Änderungen erwachsen wären, wurden durch Spenden gedeckt. Dem damaligen Bürgermeister, Anton Eder (1868–1952), war die Sache ein besonderes Anliegen. Er stammte aus Brixen und sprach mehrmals vor dem Gemeinderat und bei zahlreichen Veranstaltungen über den Verlust Südtirols. Die Maßnahme war insbesondere eine Antwort auf die Umbenennungen in Südtirol, durch die deutsche Namen von italienischen Verdrängt wurden.

(Titelbild: Die Meranerstraße 1937, Signatur GoNe-008576)

Dieser Beitrag hat 13 Kommentare
  1. Ein Highlight dieses Bildes ist die Milchtrinkbar mit dem Walmdach am Bozner Platz, welche man nur sehr selten fotografisch dokumentiert sieht.

  2. Also ich hätte den Kiosk (und alle anderen davor und danach) am gleichen NO-Eck des Boznerplatzes gesehen,
    und die mir – bislang unbekannte – Milchtrinkbar an der Westseite.

    Aktuell wird ja an der SO-Seite sehr tief gegraben, wo ja einstens die Tankstelle stand. Ich bin schon neugierig, welche überraschenden Sanierungskosten uns da erwarten …

  3. Ich seh schon, wir sind alle viel zu jung, um über das Cafe München etwas sagen zu können.
    Es war eine teilweise Bombenruine. Irgendwie abenteuerlich kam man von der Erlerstraße herauf über eine lange Stiege in einem Raum, in dem am Sonntag Kurzfilme vorgeführt wurden. Mit den Mädchen einer Nachbarsfamilie war ich ein- oder zweimal an einem Sonntagnachmittag dort. Wenn es mich nicht täuscht, war das vom Amerikanischen Kulturinstitut, bevor es in die Anichstraße übersiedelte mit seiner Leihbücherei.
    Aber dann dürfte das Britische….. dort gewesen sein, denn in einem der Räume fand im Dezember 1953 eine Jause für gute Englischschülerinnen statt. Als Geschenk gabs „Treasure Island“ auf Englisch. Und dazu einen pickigen Kuchen mit viel Zitronat und Aranzini und natürlich Tee.

  4. Das war die Bombenruine des Cafe München. Es gab anscheinend den Versuch, die Gastronomie am Laufen zu halten. Die Speisekarte zeugt von einer Art Humor der Verzweiflung.
    https://postimg.cc/q6cbpfrz
    Nach der Schleifung des Hauses entstand an der Ecke das Cafe Papillon. Hier eine Aufnahme aus der Anfangszeit.
    https://postimg.cc/njwXPrgk

    Das Obst/ZeitungssStandl war immer an der NO Ecke, das hier sichtbare Milchstandl habe ich jetzt zum ersten Mal gesehen. Bevor ich genau hingeschaut habe, dachte ich für einen Moment an einen Vorläufer der späteren WC-Anlagen an diese Stelle. Brillen helfen.

      1. Auch die Westseite des Bahnhofplatzes (heute Südtirolerplatz) hatte laut den historischen Stadtplänen die Bezeichnung Bahnstraße.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Back To Top
×Close search
Suche