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Verkehrschaos

Verkehrschaos

Genießen wir zuerst einmal die typisch innbruckerische Szenerie: Eine Straßenbahnhaltestelle mit dem adäquaten Wetterschutz, nämlich keinem, dafür mit Mistkübel. Ein Fahrverbotsschild wo man eigentlich eh nicht fahren kann. Sicherheitshalber ist weiter hinten schon das nächste Verbotstaferl angeschraubt. Dafür ist es mit einem großen Umleitungsschild garniert. Eine zweite Umleitung am rechten Rand hat uns erst an diesen Ort gebracht.

Interessanterweise geht es da offenbar deutlich bergab. Ansonsten ist das Ambiente nicht so wirklich fesch. Irgendwie lieblos verwahrlost, aber doch irgendwie intakt.

Über die zahlreichen Masten, Schienen und Leitungen können die Fachmenschen sicher trefflich Auskunft geben.

Der Ort dieses seltsamen Sammelsuriums lässt die Laien wahrscheinlich kurz innehalten, für die IVB-Junkies ist es die „Basler“ und der Ort sowieso klar. Nämlich…

(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck)

Dieser Beitrag hat 4 Kommentare
  1. Äußerst interessantes Bild, und ich habe keine Ahnung wo das ist. Ich hätte gesagt irgendwo im Bereich Leipziger Platz (aber wann und wo genau und warum eine eingleisige Schnürstelle? Ist da eine Art…Brücke?), aber dort ist die Linie 1 nie hingekommen. Ich bin gespannt auf die Ausführungen Wissender.

    Die Fahrverbotsschilder bei den Gleisanlagen waren damals wohl genauso nötig wie heute. Autofahrende scheinen grundsätzlich zu glauben, dass sie überall herumfahren können, wo sie nicht physisch daran gehindert werden.

  2. Das dürfte die Pastorstraße im Bereich zwischen der Wiltener Basilika (rechts neben dem Fotografen) und dem Viadukt über die Arlbergbahn sein.

    Die Kurve im Hintergrund, die von der Basler Garnitur gerade befahren wird, und auch die Schnürstelle dürften ein Provisorium für den Bau der Konzertkurve gewesen sein. Würde dann auch mit den Umleitungsschildern zusammenpassen.

    1. Ja, das ist es, danke Walter. Jetzt erkenne ich auch die Gebäude im Hintergrund. Der passende Chronikeintrag im „Kreutz“:

      >> 9. Juli (1955): (…) Wegen des Baufortschrittes der Konzertkurve wird die Pastorstraße abgetragen. Die Gleise der L 1 werden vorerst neben der Baugrube in die südlich der Straße gelegenen Schrebergärten verlegt. <<

      Dann sehen wir hier das ostseitige Ende dieser Umleitung, die ebenfalls laut Kreutz bis 25. Jänner 1956 von der Linie 1 befahren wurde.

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