Die erste Wasserleitung
1485 wurde die erste Wasserleitung nach Innsbruck verlegt. Auf der hier zu sehenden Urkunde bewilligten Caspar Schrot und seine Frau Anna der Stadt die Führung der Leitung über ihren Grund für eine jährliche Zahlung von 5 Pfund Berner pro Jahr. Die Quelle lag unterhalb der heutigen Gramartstraße beim sog. Katzenbrunnen. Die Stadt musste auch noch an weitere Grundbesitzer denselben (oder fast denselben) Satz bezahlen, um die Leitung verlegen zu können. Sie führte über die Innbrücke, wobei zwei Seitenarme nach St. Nikolaus, bzw. Mariahilf führten. Die Hauptleitung selbst teilte sich nach der Innbrücke erneut, ein Teil führte direkt in die Altstadt, ein anderer um die damalige Stadtmauer herum in die Neustadt, die heutige Maria-Theresien-Straße. Im folgenden Jahrhundert führte man noch eine zweite Quelle, die damalige Lehmtalquelle (heute als Gamsstollenquelle bekannt) durch dieselbe Leitung, da beide Quellen nicht sonderlich ergiebig waren. Die Rohre der Leitung bestanden aus Holz – noch bis 1904!
Literatur: Franz-Heinz Hye, Geschichte der Trinkwasserversorgung der Landeshauptstadt Innsbruck, Innsbruck 1993, S. 10–29.
(Signatur U-482)