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Treffpunkt Breinössl

Treffpunkt Breinössl

So oder so ähnlich könnte damals die Szene eines Bühnenstücks im Breinösslgarten in Innsbruck ausgesehen haben. Auf der Volksbühne Breinössl wurden damals zahlreiche Inszenierungen, wie beispielsweise dieses Stück mit dem Namen „Rodenstein’s Pfändung“ oder das 1952 von Filmregisseur Leopold Hanisch realisierte Sommerprogramm „Singendes, klingendes, lachendes Tirol“ aufgeführt. Unter anderem engagierten sich die Mitglieder der Breinössl-Bühne jedoch auch mit Gastspielen in anderen Gasthöfen, wie ein Werbeplakat von 1947 zeigt. Die Aufführung der dreiaktigen Dorfkomödie „Wer zuletzt lacht“ sollte einem guten Zweck dienen und den Tiroler Kriegsopferverband unterstützen.

Breinössl-Bühne. Wer zuletzt lacht. 1947 (Pt-561)

Im Jahr 1906 erwarb das Gasthaus „Breinössl“ zusätzlich ein Bürgerliches Brauhaus. Im Zuge der elfmonatigen Umbauarbeiten, unter der Leitung von Anton Dietrich, wurden die zwei Häuser mit den Hausnummern 12 und 14 in der Maria-Theresien-Straße miteinander verbunden. Während sich im Erdgeschoss des Gasthauses die Bierhalle mit Schwemme und Speisesaal befanden, wurde im ersten Stock des Ne­­bengebäudes ein Aufenthaltssaal untergebracht, der Platz für Vereine und Veranstaltungen bot. 1956 fanden Renovierungsarbeiten im Breinössl statt, bei denen sowohl die Schwemme erneuert als auch die Türen und Fenster vergrößert und eine Glaswand für Kunstausstellungen in die Gemäuer eingebaut wurden. Zusätzlich hielt eine Imbissbude Einzug in das Gebäude. Das Breinössl war bekannt für gesellige Abende und daher besonders beliebt bei den Studenten der tirolischen Hochschule.

Anders als der Gasthof Breinössl, welcher inzwischen nicht mehr existiert, kann man sich auch heute noch Aufführungen der Breinössl-Bühne anschauen. Mittlerweile befindet sich die Bühne allerdings nicht mehr in der Innsbrucker Innenstadt, sondern hat ihren Standort im Tiroler Jägerheim, in der Ing.-Etzel-Straße 63. Seit 2019 wurden die Vorstellungen aufgrund der Corona-Situation jedoch pausiert.

(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Ph-15497, Pt-561)

Autorin: Antonia Knispel

Dieser Beitrag hat einen Kommentar
  1. Die Stiefel schenk ich ihnen, aber den Wein geb i nit her!

    Der Rodensteiner: „Er braust durch Wälder. Tannen prasseln vor ihm wie dürres Reisig. Sturm bläht ihm den schwarzen Mantel, dass er aufflattert und alle Sterne verhüllt.“ (Werner Bergengruen) . Und so einem glaubt man einen Amtswisch vorsetzen zu können. Der klapprike Exekutor spielt mit seinem Leben. Aber es war ja auch ein Theaterstück.

    Ein Bild aus besseren Tagen: https://postimg.cc/bdt9YfQz

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