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La Stratégie Générale De L’urbanisme

La stratégie générale de l’urbanisme

Diesen Entwurf hat die Stadtvermessung Innsbruck unserem Archiv überlassen. In der sonst im hiesigen Amtsverkehr eher unüblichen französischen Sprache gehaltene Projekte sind mit roter, blauer und schwarzer Farbe in einen Plan gemalt (zu einer besser aufgelösten interaktiven Fassung geht es hier).
Natürlich erkennt man relativ schnell, dass es sich um erträumte Sportstätten auf städtischen Freiflächen und um Pisten- und Loipenvorschläge im westlichen und östlichen Mittelgebirge handelt. Die französische Sprache war in den 1960ern noch die lingua franca der Diplomatie und somit auch der olympischen Comités. Es ist also ein Bewerbungspapier für die ersten Spiele 1964. Tatsächlich haben viele der Rennen dann auch dort stattgefunden, im Kampf gegen den schneelosen Winter dieses Jahres und heute zum Teil schwer vorstellbar, dass die Damenabfahrt tatsächlich auf den blauen Pisten der Mutterer Alm geplant wurde (dann aber doch vom etwas anspruchsvolleren Hoadl herunter führte). Die Loipen hat man dann bekanntlich nach Seefeld verlegt, die Bobbahn ist auch etwas anders gebaut worden. Warum der Beselepark eingerahmt wurde ist hingegen nicht mehr eruierbar.

Dieser Beitrag hat 3 Kommentare
  1. Danke fürs Ausbessern.

    Das ist eine ganz interessante Karte, die Möglichkeit, eine alte unverbaute Variante von Innsbruck und Umgebung so detailreich zu sehen, übertrumpft völlig die schon auch bemerkenswerten olympischen Stricheleien. Von diesen bin ich um manche froh, daß man sie nie so realisiert hat, wie z.B. die Riesenloipe in Natters, und den Slalom(?)hang in der Nähe. Das in die Reichenau verpflanzte O-Dorf mußte, bis es tatsächlich so weit war, vor der Bauwut (oder doch einmal positiver: dem Baufleiß) in die Arzler Wiesen flüchten.
    Ein kleines Detail wunderfitzt mich: Was hätte der Beselesportplatz zum Olympiagedanken beigetragen? Eisstock Schießen? Oder sogar Eishockey? Damals waren die Winter noch kälter und ein wässriger Beseleplatz (fast) undenkbar. Allerdings gab es schon immer(?) am Rathauseingang eine Infotafel, ob der Besele Eislaufplatz offen ist oder man sich den Weg dort hinaus sparen kann. Bitte jetzt nicht Telefon sagen. Das kostete einen ganzen Schilling und der nahe am Dynamit gebaute Platzwart Schuchter wäre sowieso nach dem dritten Anruf ausgeflippt.

    Die Karte stammt auf Grund der Nicht-Bebauung aus den frühen 50ern. Man bewarb sich ja auch schon für die 1960er-Olympiade (Griechischlehrer rotiert wieder im Grab), und da dies nicht gerade kurzfristig möglich war, dürfte die Planungsunterlage damals recht aktuell gewesen sein. Die Idee kursierte in den gesammelten Köpfen von Sportfunktionären, Touristikern, Politikern und UFOforschern wohl schon lange vor Cortina.

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