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Digitales Innsbruck, XVIII.

Digitales Innsbruck, XVIII.

Ich muss ja gestehen, seit dem letzten Beitrag haben es mir Ampelanlagen angetan. Gerade als Vorreiter in Sachen Erneuerung, Automatisierung und Digitalisierung geben die unscheinbaren Verkehrsregler erstaunlich viel her. Im Jahr 1977 schrieb das Amtsblatt unter der Überschrift „Straßen, Verkehr, Sicherheit“ voller Stolz, dass von 1971 bis 1976 insgesamt 50 vollautomatische und auf Phase geschaltete Ampelanlagen im Stadtgebiet installiert wurden, zweifellos eine kleine technische Revolution im Bereich der Verkehrssicherheit.

Im Jahr 1977 gesellte sich dann eine weitere Ampelanlage hinzu, von deren Inbetriebnahme auch noch fotografisches Material vorhanden ist. Zu sehen ist eine Kreuzung mit nicht weniger als 12 oder doch 13 Ampeln? Doch vielleicht zählt da besser noch einer unserer LeserInnen nach.

Das dazugehörige Verkehrssteuerungsgerät der Firma Siemens zeigt die ansonsten wenig beachtete Technik, die hinter einer solchen Ampelanlage steckt. Das mit den verschiedenen Platinen gespickte Metallgehäuse lässt auch die damals schon vorhandene technische Finesse erahnen. Die Kreuzung selbst hat sich bis heute kaum verändert. Es regeln immer noch unzählige Ampeln den gerade am Abend recht dichten Verkehr. Doch wo genau tun sie denn das eigentlich?

(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Ph-G-17653)

Dieser Beitrag hat 6 Kommentare
  1. Eine Kirche ist noch dazugekommen. Und sonst schon noch auch das eine oder andere modernere Gebäude. Das ältere Gebäude ganz rechts gibt es noch.

    Im Gegensatz zu solchen ohne Ampel kaum überquerbaren Kreuzungen könnte man eine ganze Reihe anderer längst wieder auflassen. Zu vorderst die Schildaampeln bei der IVB. Mamma mia! 🙂

    1. Die Ampel-Orgie in der Pastorstraße ist einem Richtlinienwerk namens „RVS“ geschuldet. Auf Grund der gestiegenen Klagsfreudigkeit von Firmen und Privatpersonen auch gegen die Stadt Innsbruck und das Land Tirol wird seit Jahren alles Verkehrstechnische (aber auch alle Grünanlagen, etc.) nur noch peinlichst genau richtliniengerecht ausgeführt, auch wenn das öfter mal nicht den realen Bedürfnissen entspricht. Bestimmt wird das nicht politisch, sondern von den zuständigen Behörden.
      So schreiben die RVS in der Nähe von Schulen Vollsignalisierung für Querungen von Straßen mit einem bestimmten Zufußgehenden-, Radfahrenden- und sonstigen Verkehrsaufkommen und anderen mir ad hoc nicht bekannten Eigenschaften vor. So entstand dieser hunderttausende Euros teure Weihnachtsbaum von einem Kreuzungskomplex mit seinen über 40 Signalgebern (ich hab‘ sie mal gezählt, weiß aber die genaue Zahl nicht mehr) und andere, vergleichbare Monstrositäten.
      „Bürokratischer Auswuchs“ wäre m.E. keine ganz unpassende Bezeichnung. Am ärgerlichsten finde ich, dass die Straßenbahn zwar auch dort bevorrangt ist und den Kreuzungskomplex nach ihrem Bedarf schaltet, aber zuerst immer mal kurz stehenbleiben muss.

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