Wie gut kennen Sie sich in Hötting aus?
Diese Aufnahme – betitelt „Partie in Hötting“ – stammt aus dem Atelier des berühmten Innsbrucker Fotografen Fritz Gratl und zeigt eine pittoreske Wegkapelle, die nachweislich bereits im Jahr 1693 an dieser Stelle stand. Im Jahr 1907 fiel die Kapelle einer Straßenerweiterung zum Opfer. Haben Sie erkannt, wo wir uns befinden?
Anhaltspunkte liefern nicht nur die Gipfel der Nordkette im Hintergrund, sondern auch die Schulkinder vor der Kapelle.
Gratulation an Josef Schönegger – er hat unser Rätsel souverän gelöst. Wir befinden uns am südlichen Ende des Höttinger Kirchplatzes (der freilich zum Zeitpunkt der Aufnahme noch nicht existierte) und blicken gegen Norden in Richtung Burgstadel bzw. hinauf zum Gipfel des Kemachers. Gleich hinter der Wegkapelle ist das Grundstück zu sehen, welches der Unternehmer Robert Nißl bereits im Jahr 1892 erworben und für die Errichtung einer neuen Pfarrkirche gestiftet hatte. Allerdings wurde mit dem Bau erst im Juli 1909 begonnen.
Etwas nordwestlich von der Kapelle stand das alte Höttinger Schul- und Gemeindehaus. Wahrscheinlich sind die Buben auf ihrem Schulweg Fritz Gratl ‚vor die Kamera gelaufen‘. Bei genauer Betrachtung fällt auf, dass nicht alle Buben Schuhe tragen – zumindest einer war barfuß am Weg. Das erinnert uns daran, dass sich in der vermeintlich ‚guten alten Zeit‘ nicht alle Familien Schuhe für ihre Kinder leisten konnten.
(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Sammlung Baufirma Mayr)
Die heutige Position ist wohl am Höttinger Kirchplatz.
Vermutlich die Hänge unter dem Planötzenhof. Schwabeneck, Schießstandgasse etc.
Ob der Bildstock noch existiert weiß ich nicht…er stüdne an der Schneeburggasse oder einen Parelllstraße höher, Hinterwaldnerstraße