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Wohlklingend

Wohlklingend

Anfang Mai 1904 gab die Postmusik Innsbruck ihr inoffizielles Debüt. Wenn man den Innsbrucker Nachrichten glauben darf, überzeugten die muszierenden Postler bereits bei ihrer ersten halböffentlichen Probe:

Gestern nachmittag wurden die Nachbarn der Ausstellungshalle durch wohlklingende Musikstücke überrascht, welche von der neu geründeten ‚Postmusik‘, die in der Halle Probemärsche spielte, herstammten. Schon im vergangenen Fasching trat unter obigern Namen eine Musikkapelle auf, welche auf ihren papierenen Instrumenten so gut konzertierte, daß man zur Gründung einer wirklichen Blechmusik schritt. Diese ist eine vollständig besetzte Musikkapelle, bestehend aus 28 Mann aus dem Stande der Postbediensteten und hat Herrn Post-Kontrollor Anton v. An der Lan-Hochbrunn zum Kapellmeister, sowie den ehemaligen Regiments-Tambour der Kaiserjäger-Musik als ihren Lehrmeister. Die Kapelle ist schon sehr gut geschult und wird in Kürze öffentlich auftreten Wie wir hören, soll die Musikkapelle entsprechend uniformiert werden, was ihr jedenfalls ein sehr gefiälliges Aussehen verleihen wird.

Bereits am 24. Mai 1904 rückte die Postmusik anlässlich des Begräbnis des Postinspektors Peter Corà erstmals aus. Die Angehörigen des Postunterbeamten Jakob Linser bedankte sich am 5. August 1904 explizit bei Kapellmeister An der Lan und seinen „ausgezeichneten“ Musikanten für die „ergreifende Trauermusik“. Nur wenige Tage später führte die Postmusik Innsbruck anlässlich des 74. Geburtstages des Kaisers einen Zapfenstreich auf, welcher „eine nach hunderten zählende Menschenmenge“ anzog.

(StAI, Slg Sommer)

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