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Wild Wild Wilten

Wild Wild Wilten

Wie hat die Menschheit nur vor der Einführung der Ampelanlagen im Straßenverkehr überlebt? Ging es an Kreuzungen wie hier am Wiltener Friedhof zu wie im Wilden Westen? Wer zuerst fährt (losschießt) gewinnt und hat Vorrang?

Natürlich nicht! Vielmehr wurde der Verkehr mancherorts von freundlichen Polizisten – wie auf unserem Titelbild erkennbar – entsprechend geregelt. Diese Straßenschilder, die meist kein Mensch mehr liest oder lesen will, gab es zum Zeitpunkt der Aufnahme (1957) selbstverständlich ebenfalls schon.

Zum Abschluss stelle ich noch die Frage in den Raum, ob sich unsere LeserInnen an kuriose oder belustigende Zusammentreffen an polizeilich geregelten Kreuzungen erinnern können?

(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Slg. Gottfried Newesely, GoNe-17695)

Dieser Beitrag hat 6 Kommentare
  1. Interessantes Bild vom Innenleben der Wiltener Friedhofsmauer über die einspurige Gleisführung der Einser und das alte Leopoldstraßengleis bis zu den Alleebäumchen der obersten Leopoldstraße.

    Im übrigen kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, daß der Polizist herzlich wenig zu tun hatte.

    Polizeianekdoten? Es gab gemäß dem Filmtitel „The good, the bad and the ugly“ Entsprechungen im Personal, einer strahlte unerschütterliche Ruhe aus, ein als recht unerbittlich streng bekannter beherrschte zum Ausgleich die eleganteste Art der Handzeichengebung und einer, auffallend größerer, war ein kleiner Choleriker, der war der Lustigste. Letzterer stauchte einmal an der Sillgassenkreuzung einen älteren Herrn zusammen, der seinen Porsche mit US-Kennzeichen einen halben Meter über den Zebrastreifen ragen ließ. Der Porschefahrer blieb gelassen und deutete nur auf den Hintermann dessentwegen er nicht wie gewünscht zurückstoßen konnte worauf dieser an der Reihe war, beamtshandelt zu werden. Während dessen wurde es wieder Grün und der Porschedriver setzte seine Fahrt fort. Inzwischen Hupkonzert der zur Kolonne gewachsenen Gruppe der Hintermänner, die alle zurückfahren hätten sollen ehe es dem blutdruckerhöhten Amtsorgan auffiel, daß sich der Ursprung der Amtshandlung inzwischen empfohlen hatte. Inzwischen alles rot, Ampel und Gesichter aller Beteiligten.
    Nett war auch die Szene, als der oben als der Ruhige beschriebene auf der Unikreuzung aus Richtung Anichstraße das Trara der Feuerwehr hörte und professionell die Kreuzung für die erwartete Durchfahrt sperrte – und sperrte – und – ach so, die Feuerwehr kam garnicht, Ihr Einsatzziel war noch vor der Kreuzung erreicht.
    An der selben Kreuzung handelte sich ein anscheinend das letzte Mal vor Jahrzehnten in der Stadt gewesener Beiwagenfahrer vom Kruezungsbuz einen Anpiff ein, weil er trotz des Proteste des im Beiwagen mitfahrenden gestikulierenden Sohnes stadteinwärts partout die falsche Einbahn benutzen wollte. Vor zwanzig Jahren ging das doch noch. saggrafix!

    1. Lieber Herr Hirsch,
      an dieser Stelle möchte ich mich ganz herzliche für Ihre erheiternden Stories und Erinnerungen bedanken – nicht nur in diesem Beitrag. Diese werden jedes Mal gerne von mir gelesen! 🙂

  2. Auffallend ist, dass die Leopoldstraße hier noch die Fortsetzung der Kastanienallee von der Brennerstraßenrampe her hatte. Diese Grandezza am Stadteingang gibt es nicht mehr – und auch südlich ist sie ordentlich geschrumpft.

    1. Lieber Herr Schönherr,
      zu der angesprochenen Kastanienallee habe ich auch noch ein schönes Bild gefunden. Ich werde es hoffentlich bei Gelegenheit mit einem neuen Beitrag einstellen. Also Augen offen halten 🙂

  3. Eine Stereotype mit der selbst Loriot seine Freude gehabt hätte, wartet geduldig  links am Strassenrand  auf die  Übergangserlaubnis, die ihm seiner Körpersprache nach zu urteilen wohl noch einige Zeit verwehrt bleiben wird. Dem Winken der Amtsperson droht nämlich ein Massenstart aus Richtung Brenner zu folgen.

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