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Wieder Einmal Die Museumstraße

Wieder einmal die Museumstraße

Wenn wir heute an die Museumstraße denken, dann verdrehen die Meisten gleich die Augen: Stau! Auch wenn es vor einigen Jahren deutlich schlimmer war, so ist es immer noch keine Durchzugsstraße. Man darf sich auch fragen, warum sich eigentlich eine Straße immer über ihren Autoverkehr definiert. Es ist ein falscher Zugang, dass die Stadt den Autos dient und nicht den Menschen für die sie errichtet wurde. Aber das sagt nur ein Wicht, der nicht Autofahren kann…

Aber auch unser heutiges Titelfoto hat so Einiger zu bieten:

Zwei kleine Kinder tragen einen Kübel an einer Stange. Spiel oder Kinderarbeit? Zwei wenig ältere Kinder arbeiten an dem Haufen mit (wahrscheinlich) Brennholz.

Die Straßenlaterne und ein Mensch auf der Straße sind einigermaßen wegretuschiert. Links am Rand kann man Fahrkarten für ein Achenseeschiff und die Zahnradbahn ab Jenbach kaufen. Da ist noch nix mit Internet. Vielleicht ein Fuhrwerk mit Wäsche zum Waschen.

Auf den Gehsteigen sind fast gleich viel Menschen unterwegs wie heute. Die Fahrzeugdichte ist allerdings geringer. Deutlich geringer. Hinten die Rhomberg-Fabrik. Links an der Ecke der Angerzellgasse die Büste des Magistratsrats Erler.

(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck; Kr/Pl-3134)

Dieser Beitrag hat 2 Kommentare
  1. Auffallend ist, dass beinahe alle Häuser bereits die Jalousien für den Sommer montiert haben – im obersten Stock des rechten Hauses war man aber noch nicht so weit, da sieht man noch die Winterfenster, teilweise mit dem geöffneten kleinen Ausstellfenster („Guggele“).
    In einem Beitrag wurde einmal beschrieben, welche Prozedur der zweimalige Wechsel pro Jahr war! Aber auch wie fein die Holzjalousien im Sommer waren.

  2. Die Simulation eines Provinz-Schönbrunn der profanen Rhombergfabrik fasziniert mich bei diesen Ansichten immer wieder.

    Den Haufen halte ich für Abbruchholz, vielleicht der Rest eines morschen Gartenhauses, da an den Häusern keine Bautätigkeit zu sehen ist. Dass da Kinder mithelfen, als Brennholz brauchbares Material aus dem Schutthaufen zu bergen, oder das Kübel tragen müssen, halte ich für weniger schikanös als die heutige helmgeschützte Verpflichtung kleiner Kinder zur Ausübung der bürgerlichen Konsumsportarten Rad und Schi.

    Erstaunlich die (wegretuschierte( Absperrung von Dreivierteln der Straße bei dem Verkehr. Warum die Person(en) auch mitretuschiert wurde(n), ist ebenso ein Rätsel. Darstellung störender Arbeit?

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