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Wer (er)kennt … – Ein Potpourri Aus Den Stadtteilen 45_Sarner Brünnl

Wer (er)kennt … – ein Potpourri aus den Stadtteilen 45_Sarner Brünnl

Spannend, welche Entdeckungen und Verbindungen bei der Betrachtung des Fotos zu Tage gekommen sind.
Zuerst die Auflösung: Es handelt sich, richtig erkannt, um das Sarner Brünnl in der Schlossergasse. Der Brunnen ist ein Geschenk der Südtiroler Gemeinde Sarntal und wurde vom dortigen Kunstschmied Ernst Wohlgemuth ausgeführt. Am Brunnen befinden sich das Wappen von Innsbruck und der Gemeinde Sarntal mit dem Hirschkopf. Links und rechts vom Brunnenhahn, aus dem das „kristallklare Wasser“ heraussprudelt, sind in zwei Bergkristalle aus Südtirol in einem Bronzemedaillon eingearbeitet. Das Sarner Brünnl wurde am 27. Mai 1989 feierlich eingeweiht.

Kriminalistisch versierte oder (kriminell veranlagte) Beobachter entdeckten im Hintergrund eine Straftat. Ein Fotobeweis zur Rehabilitierung des angeblichen „Taschendiebes“ scheint notwendig, um eine mögliche Klage wegen Rufschädigung abzuwenden. Der junge Mann hatte die überaus wichtige Aufgabe, die Wassergläser zu verteilen.

(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Ph-G-22892, 1989)

Die Verbindung vom Brunnen zum Gemeinderat Helmut Kritzinger, der aus Sarnthein stammte, wurde bald erkannt. Weiters konnte ein Kontext vom Brunnen mit dem Aufstellungsort hergestellt werden. Das Haus Schlossergasse 3 war von 1764 bis 1847 im Besitz der Grafen von Sarnthein.

Danke an Thomas Fink, Karl Hirsch und Ingrid Stolz für ihre detektivische Mitarbeit.

(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Ph/A-24519-43-2, 2001)

Dieser Beitrag hat einen Kommentar
  1. AHa, also doch kein Kriminalfall. Eher das Gegenteil. Dem armen Sarner Jungschützen, der vier, wenn nicht fünf Reden lang – und lang ist bei Reden sehr lang – die üblichen Wortschollen – „Gemeinsam, wir gemeinsam“ „gerade in dieser Zeit“ „In dieser schwierigen Zeit“ „die schmerzhafte Trennung nie vergessend“ und „Besonders die Jugend…“ – an sich vorübertreiben lassen mußte, hatte das Graffl in seinen Händen jetzt wirklich lang genug präsentiert, es wurde Zeit zur Rückgabe, oder Entsorgung. Die Hosentasche oder noch besser der handbreit weggezogene Hosenbund des Herrn vor ihm leistete dazu willkommene Gelegenheit. Als die Geschichte Jahrzehnte später durch eine Indiskretion in der Höttinger Nudl aufflog, mußte der Missetäter zur Strafe die Sprüche für die Innsbrucker Abfalleimer kreieren.

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