Weinhandlung ohne Wein
Wie stellt man sich eine klassische Weinhandlung aus vergangenen Zeiten vor? Ganz einfach: Alles ist mit riesenhaften Weinfässern vollgestellt, ein scharfer, leicht ranziger Geruch wabbert herum und dienstbare Geister bieten Beratung und wohl auch Kostproben an.
Gut, wir sehen nur den Innenhof im Freien. Und geschneit hat es auch vor Kurzem. Trotzdem kann man sich von einer Weinhandlung mehr Leben und irgendwelche Zeichen von Wein erwarten. Noch dazu, wenn das Geschäft wohl nicht besonders groß ist.
Ich weiß, ich kann Sie nicht von einem Orientierungsblick abhalten. Dann haben Sie vermutlich ganz schnell den Ort des (nicht-)Geschehens schon längst erkannt.
Eine andere Örtlichkeit auf diesem Foto war vor langer Zeit; eigentlich glaube ich vor langer, langer Zeit, einmal Gegenstand der Diskussion.
Schön ruhig war es hier einmal. Schön nostalgisch.
(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck; RM/Pl-1421)
Weinhandlung Martinelli Adamgasse 30, Nähe Mentlgasse.
Besteht zu diesem Beitrag noch Handlungsbedarf? Ja, doch, allein wegen der Ausführungen in den dortigen Kommentaren.
https://innsbruck-erinnert.at/handlungsbedarf/
Das ist einer der alten Beiträge die ich noch nicht gelesen habe. Das Eckhaus mit der Spezerei ist mir sofort aufgefallen, eine bis heute liebevoll renovierte Konstante eines geradezu wütend verstädterten Stadtbildes.
https://postimg.cc/2bm2qFyp
Dort war später ein auf Abarth Tuning spezialisierter Händler für Autozubehör. Dort konnte man seinen 600er Fiat mit einem „gern gehörten“ Abarth Auspuff aufmotzen, Pickerl gab es noch keines. Dazu gab es noch so Gummischnallen (wer lacht da?), mit deren Hülfe man den Motorraumdeckel (Heckmotor) einen Spalt offen halten konnte. das Motörchen könnte ja sonst vor lauter Vollgas überhitzen. Dazu bitte noch ein mindestens handflächengroßer Aufkleber mit dem Skorpion. https://tinyurl.com/58mad5uf
Interessant wäre noch das Aufnahmedatum. Kamerastandort muß das Karmelitinnenkloster gewesen sein. Zu welcher Zeit durfte man das hineinspazieren und ein eher unwichtiges Foto machen? Oder doch wichtig? Brief nach Hause, „Mein Blick aus dem Fenster“?
Am 1970er Orthofoto ist die einst leere Fläche mit einer Unmenge von Autos verstellt. Werkstatt oder einfach nur Parkplatz? Gottseidank stehen jetzt da schmucke neue Häuser 😉