Waggonbewohner:innen: #3
Auch wenn die berichteten Zahlen stark variieren sind sich alle mit dem Thema Wohnungsnot und Wohnungsvergabe befassten Ämter, Partien und Politiker einig: Es herrscht absoluter Handlungsbedarf bei den Waggonbewohner:innen. Die Situation ist buchstäblich eingefroren. Die überhitzte Inflation verbrennt jede Krone, bevor sie gedruckt ist. Immer mehr Eisenbahner der Südbahn kommen mit ihren Familien aus Südtirol und treffen auf eine eigentlich solidarische und wohlgesonnene Innsbrucker Bevölkerung… nur zu teilen gibt es gerade nichts. Verschiedene Baracken rund um das ehemalige Militärspital in Pradl werden – immer nur provisorisch und ohne jede Garantie für Handwerker und Lieferanten, auch in reelllen Gegenwerten bezahlt zu werden – für die allerdringendsten Wohnbedürfnisse adaptiert.
Fast aus den Archivarspatschen gekippt wäre der Autor dieser Zeilen, als letzte Woche dann ein Foto des Waggons von Alois Cazzonelli von Herrn P in den Kommentaren gepostet wurde. Da sitz der verschmitzte Eisenbahner mit seiner Resi (geb. ) und prostet dem Fotografen zu.