Unterwegs mit Pfarrer Göhlert XVII
Im Frühsommer 1891 nahm die Lokalbahn Innsbruck – Hall in Tirol – vom Volksmund bald schlicht „Haller“ genannt – ihren Betrieb auf. Bis zu ihrer Einstellung im Jahr 1974 verband sie die Tiroler Landeshauptstadt mit der Salinenstadt. Die Endstationen lagen einerseits am Bergisel-Bahnhof (ab 1939 dann am Hauptbahnhof ) und andererseits am Unteren Stadtplatz in Hall. Unsere Aufnahme stammt aus dem Jahr 1937 und zeigt eine Garnitur (Triebwagen und zwei Beiwägen) außerhalb der Stadtgrenze. Hinter der Trasse der „Haller“ können wir einige Heumandln erkennen. Und hinter den Wiesen ist ein niedriges Bauwerk auszumachen, das wie ein verkehrtes „L“ aussieht. Wie wir so schauen, fragen wir uns, was es wohl damit auf sich hat? Und während wir noch nachdenken, haben Sie sicherlich schon die Lösung parat…
(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Sammlung Kreutz-Göhlert)
Bahnverladestelle der Rauchmühle – Ende der Werksbahn
Ich verweise auf einen sehr interessanten Artikel dazu: https://www.rauchmehl.at/wp-content/uploads/2017/05/artikel3.pdf
Siehe auch innsbruck erinnert http://innsbruck-erinnert.at/muehlau-von-oben/ und http://innsbruck-erinnert.at/eine-reise-weit-zurueck/
An dieser Aufnahme finde ich interessant, dass die Kreuzgasse, die sich Richtung Arzl schlängelt, immer noch denselben
Verlauf hat.
Vielleicht kommt irgendjemand aus Arzl einmal auf diesen Beitrag? Da hätte ich eine etwas persönliche Frage: In meinen Kindertagen machten wir einmal einen Sonntagsausflug nach Arzl. Das war ja für uns schon eine Weltreise, natürlich zu Fuß. Wenn es davon nicht zwei Bilder gäbe, datiert mit März 1940, wüsste ich natürlich davon gar nichts mehr. Grund für diesen Ausflug war die Familie eines Freundes meines Papas, des Herrn Peppi Telfer, eines Musikers. Laut Aussage meiner Mutter in späteren Jahren sei das Ziel auf dem Weg von der Haller Straße zum Dorf gewesen. Leider sieht man auf den Bildern nur die Personen vor einem Haus stehend (die zwei Töchter, etwas älter wie ich, müssten Zwillinge sein), ein Fenster und einen Spalierbaum ohne Blätter, keine Umgebung.
Ich kann mir nun vorstellen, dass dies eines dieser Häuser am obigen Bild war – wer weiß mehr?
Von meiner Mutter hörte ich nur, dass Herr Telfer, so wie mein Vater und einer meiner Onkel, vor dem Krieg Mitglied des Kolpingorchesters war. Von diesem Orchester habe ich übrigens auch zwei Bilder, auf denen alle drei obengenannten Personen drauf sind.
Auch wenn ich nichts mehr zur Lösung des Rätsels beitragen kann: danke für dieses Bild. Eine Aufnahme eines 4er-Zuges über den noch dammlosen Inn mit dem bereits erweiterten Mühlauer Umladebahnhof im Hintergrund ist für Eisenbahnenthusiast*innen schon etwas ganz Besonderes!
die neue Rauchmühle an der Hallerstrasse wurde 1927 in Betrieb genommen. Das markante Gebäude an der Tiroler Bahn ist nur mehr der Rest der ehemaligen Umladestation für die Firma Rauch Mehl. Es existiert hier schon das, noch heute existente, Ladegleis. Dies führt von der Bahn direkt in die neue Rauchmühle, erkennbar an den weissen Betonmauern, die den Hang abstützen. Die ehemalige Bahntrasse der schmalspurigen Rauchmühlenbahn wurde zu einem Fußweg von der Kreuzgasse zum neuen Mühlauer Friedhof.