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Triumphpforte – Ein Entwurf Der Inschrift?

Triumphpforte – ein Entwurf der Inschrift?

Geschichtsaffine Innsbrucker und Innsbruckerinnen mag dieses Dokument sofort an eine besondere Inschrift erinnern. Auch wenn es leichte textliche Abweichungen gibt, ähnelt es doch stark der zu Ehren der Hochzeit von Erzherzog Leopold und Ludovica von Spanien errichteten Innsbrucker Triumphpforte. Nicht zu vergessen ist außerdem die Richtung Norden gerichtete, traurige Seite des Bauwerkes, welches an den Tod von Kaiser Franz Stephan am selben Tag erinnern soll.

Aber zurück zum Schriftstück, welches ein früherer Entwurf der heute sichtbaren Inschrift sein könnte. Im Unterschied zur bestehenden Triumphpforte findet man hier neben den Hauptpersonen und dem Kaiserpaar auch die Nennung des ältesten Sohnes Maria Theresias und Franz Stephans, den späteren Joseph II., und seine Frau Maria Josepha. Auch die Namen der für den Bau des Denkmals Verantwortlichen – etwa Ignaz Cassian, Graf von Enzenberg, welcher zu dieser Zeit Gubernialpräsident war – sucht man heute auf der Triumphpforte vergeblich.

Neben diesem Stück, ist uns außerdem ein wahrscheinlich noch früheres Exemplar erhalten. An diesem sind in Form von Hinzufügungen, Streichungen oder Korrekturen noch einzelne Arbeitsschritte nachvollziehbar. Diese sind besonders im Bereich der Dirigente – also der Personen, welche direkt am Bau beteiligt oder dafür verantwortlich waren – äußerst zahlreich.

Doch wie würden Sie dieses Stück einordnen?  

(Akten 1061/1764)

Carla Warbanoff

Dieser Beitrag hat einen Kommentar
  1. Ich darf hier eine Korrektur anbringen: Leopold II. und Maria Ludovica heirateten am 5. August 1765. Der Vater des Bräutigams verstarb zwar während der Hochzeitsfeierlichkeiten, aber nicht am selben Tag, sondern am 18. August 1765.

    Und eine Frage: Ich nehme an, im Stadtarchiv liegt der tatsächliche Text der Triumphpforten-Inschrift vor. Könnte man den hier bekanntgeben? Wäre interessant zwecks Vergleich mit dem gezeigten möglichen Entwurf.

    Wenn das Titelbild ein Entwurf für die Inschrift war, dann sollte das zweite Bild mit den Korrekturen der Vor-Entwurf dazu gewesen sein. Und wenn gegenüber dem Titelbild die aktuelle Inschrift weniger Namen aufweist, hätte es womöglich noch einen dritten (oder vierten) Anlauf gebraucht, bis der Entwurfs-Text dem endgültigen entsprochen hätte.

    Vielleicht waren diese Notizen ja auch eine Art kombinierter Spickzettel, um die Namen derer festzuhalten, die hier verewigt werden sollten (Mitglieder des Kaiserhauses), mögliche politische Verantwortliche zu vermerken (Ignaz Cassian Graf von Enzenberg), jene zu notieren, die man zwecks Auftrag anfragen wollte (Konstantin Walter) und die, mit denen man Verträge abschließen musste bzw. auch den dazu erforderlichen Syndicus (Holzhamer)? Eine barocke To-Do Liste sozusagen.

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