Steiler als gedacht
Die Nockspitze und die Serles scheinen über die Stadt zu wachen. Es ist der vertraute Blick, den wir Alle von der Nordkette aus unterschiedlichen Höhenlagen schon oft genossen haben.
In der Bildmitte die Fenner-Kaserne mit den beiden Masten; links dahinter das riesige Areal des Bahnhofs. Von den Autobahnen ist noch nichts zu sehen.
Aber was ist denn das für eine markante Grünfläche im Vordergrund in der Nähe des Inns? Was sagt uns das über die Datierung? Könnte es sein, dass da kürzlich was passiert ist?
Es gibt noch viel mehr zu entdecken, wenn wir uns die Stadt noch weiter anschauen. Aber das überlasse ich gerne der geschätzten LeserInnenschaft.
Dann bleibt mit eigentlich nur mehr ein Aspekt dieser Aufnahme: Wo befindet sich eigentlich diese doch recht steile Wiese im Vordergrund? Es ist ja nicht das größte Rätsel, aber doch wieder einmal eine Anregung für die Wochenendgestaltung.
(Stadtarchiv/Stadtmuseum, Kr/Dia-586)
Am Pfingstsonntag 1958 ist das Löwenhaustheater abgebrannt, worüber hier bereits berichtet wurde:
https://innsbruck-erinnert.at/feuer/
Das Bild ist auf Grund des fehlenden Löwenhaustheaters auf jeden Fall nach Pfingsten 1958 zu datieren.
Ein Schwesternbild aus ähnlicher Perspektive ermöglicht einen direkten Bildvergleich:
https://innsbruck-erinnert.at/little-paris/
Natürlich auch noch keine Olympiabrücke, aber das Hochhaus beim Hallenbad steht schon.
Meine alte Wohngegend ist zu weit weg, als daß sich genaue Details ausmachen ließen. Das auffallend helle Gebäude westlich der Universität ist vermutlich das damals neue Schwesternheim. Das hat es 1962 schon gegeben, ein schwerer Hagelsturm hat in diesem Jahr das Dach des neuen Hauses heruntergerissen. Da wenig später schon die Olympiabauten losgegangen sind, schätze ich das Aufnahmedatum auf 1960-1961.
Das Foto wurde wohl von der Hungerburg aus gemacht, vielleicht von der Terrasse des Cafes, oder eher vom Garten des Hotel Mariabrunn (wegen des freien Blicks nach westen).