Souvenirs, Souvenirs!
Schlüsselanhänger, Magneten, Schneekugeln, Kuhglocken, Bierkrüge, Wandteller – die Bandbreite der Reiseandenken, die man bei uns in Innsbruck erwerben kann, ist lang und meine Aufzählung keineswegs vollständig. Während die einen im Urlaub einen großen Borgen um die einschlägigen Geschäfte machen, ist für andere eine Reise ohne ein passendes Souvenir nicht komplett …
Ich lasse mich jetzt aber auf keine Grundsatzdiskussion ein, sondern stellen Ihnen stattdessen ein originelles Reisenandenken vor. Um 1900 haben der renommierte Innsbrucker Juwelier Gottfried Schönach (1834-1914) bzw. dessen Söhne den oben abgebildeten Anhänger produziert. Die Gestaltung ahmte die damals populären „Gruss aus Innsbruck“-Karten nach. Während auf der Vorderseite das Goldenen Dachl zu sehen ist, gleicht die Rückseite einer postalisch gelaufenen „Correspondenz-Karte“. Selbst eine Briefmarke und zwei Poststempel lassen sich erkennen:
Der Anhänger misst lediglich 2,0 x 1,4 cm und dürfte damit Anspruch auf den Titel „kleinstes Innsbruck-Souvenir“ haben. Was man(n) dafür hinblättern musste, ist leider nicht überliefert …
(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Geschenk Dietrich Leutelt)
Mehr zur Geschichte der Familie Schönach kann man auch in diesem Beitrag erfahren:
https://innsbruck-erinnert.at/innsbrucker-familiengeschichten-teil-1/
Aus welchem Material ist dieser Anhänger?
Ich bin kein Schmuckexperte, aber er dürfte aus Silber sein, zumal Schönachs auch mit „Silberwaren“ warben.