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Selten So Nah Zu Sehen

Selten so nah zu sehen

Man kommt in Innsbruck zwar oft an diesem Satyr vorbei, aber ohne ihm auf Augenhöhe zu begegnen. Wo „lebt“ er eigentlich, und wer hat ihn geschaffen?

Um die Jahrhundertwende ging ein Ruck durch Europa – diesmal nicht politisch, sondern in der Kunst. Architekten, Künstler und Handwerker lösten sich vom rückwärtsgewandten Historismus ab, um ihrer Zeit einen eigenen Stil, eine eigene Kunst zu geben. Neu sollte sie sein, nicht mehr abgehoben, sondern mit dem Leben verbunden, nicht „hohe Kunst“, sondern alles durchdringende Kunst des Alltags. Modern sollte sie sein, vorwärts gewandt und mit allen neuen Materialien. In Abgrenzung von der Industrialisierung, der seelenlosen Kraft der rechten Winkel, spielte man nun mit geschwungenen Linien und wandte sich zur Inspiration an Natur und Fabeln.

Robert Brantsch

(Stadtarchiv / Stadtmuseum Innsbruck Ph-22939_4)

Dieser Beitrag hat 6 Kommentare
  1. Das betreffende Haus befindet sich in unmittelbarer Nachbarschaft zur Triumphpforte. Um 1900 gehörte das Haus dem berühmten Investor und Brauereibesitzer Robert Nissl.

    1. Korrektur: Herrn Robert Nissl gehörten laut Adressbuch von 1902 die Häuser Leopoldstraße 1 und 3.
      Das Haus Leopoldstraße 2 gehörte dem Advokaten Dr. Josef Winkler.

      1. Richtig! Der Satyr blickt von der Fassade des Winklerhauses an der Ecke Leopoldstraße / Maximilianstraße herab.
        Zum Zeitpunkt seiner Errichtung 1873 hatte das Haus noch eine schlichte Fassade, aber 1902 ließ der Besitzer, Dr. Josef Winkler, die Fassade nach Plänen des Münchner Architekten Anton Bachmann verzieren.

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