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Selbst Ein Kleines Erdbeben…

Selbst ein kleines Erdbeben…

…wäre für die Person in diesem Geschäft wohl eine äußerst schmerzhafte Erfahrung. Das war zumindest mein erster Gedanke, als ich über unser heutiges Rätselfoto gestolpert bin. An der wunderschönen Aufnahme hat der Zahn der Zeit leider schon ordentlich genagt, und Details sind mitunter schon schwer erkennbar, aber trotzdem versteht es die Aufnahme zu verzaubern. An einem Tisch sitzt ein Herr, der wahrscheinlich gerade über diversen Geschäftsbüchern brütet, unter dem Tisch scheinen noch weitere schwere Wälzer auf die Bearbeitung zu harren. Doch vielmehr als die Arbeit selbst beschäftigt mich die Wahl des Arbeitsplatzes. Besagter Herr sitzt nämlich eingezwängt zwischen Regalen, die gut mit Keramik und Glas befüllt zu sein scheinen. Gerade auf den obersten Flächen scheinen besonders große Pötte zu stehen, die bei einer Erschütterung ein gewisses Gefahrenpotential bergen dürften. Doch wahrscheinlich kommen meine Bedenken vielmehr vom Einfluss diverser Katastrophen- und/oder Slapstickszenen aus Film und Fernsehen als von reeller Gefahr. Bevor ich mich hier noch weiter über das Risikopotential der Szenerie auslasse, lieber die viel wichtigere Frage: Wo wurde denn die Aufnahme gemacht?

(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck Ph-G-18488)

Dieser Beitrag hat 7 Kommentare
  1. Jetzt tät halt dort der Server stehen und auf jedem Häfele ein Barcode picken.

    Ich nehme an, dieser Arbeitsplatz war für den nicht sehr sportlich aussehenden Herrn ein ergonomisch eingerichteter Arbeitsplatz für die Lagerbuchhaltung. Die Kalkulation, was gängige Ware ist und was man nicht nachbestellen braucht, erledigte noch sein Gehirn und nicht irgendeine blitzdumme app, inklusive einer gewissen fuzzy logic, daß man Kaffeekannen mit Geduld verkaufen muß, und Zuckerdosen trotzdem vorrätig sein sollten, obwohl selten eine kaputt geht.

    Nur wo und wer, diese Frage beantwortet nicht einmal das Adressbuch. Bayr, Leikermoser, Kerbler, Maderthainer…oder ein Angestellter der Frau Foltin.

  2. Jetzt kann ich nur hoffen, daß Herr P r i t z i dieses Foto genau anschaut!
    Warum?
    Weil im Reganl ü b e r dem Kopf des würdigen Herrn (Seniorchef? Faktotum?) einige Teetassen stehen – mit Blumen- bordüre, die mich an ein Kaffee – Tee- Service erinnern, das lange bei der Elektrofirma P a r t n e r & P l a i k n e r in der Auslage war –
    – bis meine Mutter es mir Anfang oder Mitte der 70-er Jahre geschenkt hat und ich jeweils am 6. Jänner die Sternsingerbuben damit bei uns bewirten konnte.
    Hat die Firma Partner & Plaikner damals dieses Service bei irgendeiner Geschäftsauflösung aufgekauft? Weil dann könnte Herr Pritzi vielleicht bei der Rätsellösung behilflich sein.

    1. Ich muß jetzt herzlich lachen verehrte Frau Stepanek. Nein, um Himmelswillen, nicht Sie aus, auch nicht über. Einfach der Umstand, in der braunen Nebelwelt des alten Fotos ein Kaffee Service zu entdecken, welches dann – und zwar genau dieses – vor dem Erdbeben gerettet bei Ihnen auftaucht, um den Dreikönigsingern ihre ihnen zustehende Atzung zukommen zu lassen – das erfinde einmal einer. Ich wünsche, es ist so. Diese Frage möchte ich dem fotzgscheiten ChatGPT stellen und „Fragen Sie Frau Stepanek“ zur Antwort bekommen. Allerdings: Das Bild ist jetzt schon gespeichert, unsere Namen und der Text ebenso. Ich werde es nächste Woche einmal versuchen. ChatGPT fragen, mein ich,

      1. Nein, um Himmels Willen – ich meinte eigentlich nicht, daß es genau diese Tassen auf der Stellage beim -„Opa“ sag ich mit meinen 85 lieber nicht – beim Herrn in der Stellage stehen.
        Und wenn man die anderen „Modelle“ ansieht, ist es ja geradezu „atemberaubend modern“
        Wer immer diese einfache Form „kreiert“ hat – Hohlwalze, Durchmesser 8cm, Höhe 4cm, die nach unten dann auf 4cm Durchmesser zusammenläuft (der Konus oder wie man da sagt – lachen Sie ruhig, wenns falsch ist! – läuft nach 3cm Höhe – auf 4 cm Durchmesser zusammen….. also der „Erfinder“ muß seiner Zeit weit voraus gewesen sein.
        Auf unseren Tassen ist als Stempel eine Art Kaiserkrone über einer Lyra oder Leier und darunter in gebogener Form der Name „WINTERLING“ und darunter „Marktleuthen“ „Bavaria“
        und wenn Sie diesen Winterling googeln, so wie ich es gerade versucht habe, dann landen Sie bei einer Firma „Witherling“, also nix „Winter“ und können unter lauter abgeschnitten tropfenförmigen weißen Kannen mit Goldrand und blassem Nachthemdstoffdruckmuster auswählen.
        Dieses Geschirr – sowohl was den „Erfinder“ als auch seine Epigonen angeht, wird wohl eher immer ein Rätsel bleiben.
        Wer wohl das Patent auf dieses Modell aufgekauft hat?
        .

    2. Sehr verehrte Frau Stepanek, da kann ich zur Lösung des Rätsels nichts beitragen.
      Mir ist nicht bekannt, ob Kaffee-Teetassen zum Kauf angeboten wurden. Sehr wohl aber Kochgeschirr, wie Töpfe und Pfannen.

  3. Dieses Sammelsurium könnte sich im „Wiener Bazar“ des Herrn Loys Singer befunden haben, der seinen Laden im Akzishaus bei der Triumphpforte betrieb. Er ist im AB von 1913 noch mit der Adresse Leopoldstraße 1 vermerkt. Im Dezember 1913 hat man mit dem Abbruch dieses Gebäudes begonnen.

    1. Könnte, Frau Stolz, KÖNNTE 🙂 . Aber Ihre Entdeckung eines „Wiener Bazars“ im Akzishäuschen, quasi als Vorreiter des späteren Wiener Mexikoplatzes, ist allein schon Ihre Wortmeldung wert.

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