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Schrittgeschwindigkeiten

Schrittgeschwindigkeiten

Schrittgeschwindigkeit ist ein abstrakter Begriff. Was ist das „Schrittgeschwindigkeit“? Nähern wir uns der Frage anhand dieser schönen Aufnahme. Über den Ort des Geschehens sage ich nix, aber es fährt eine Straßenbahn der Linie 3 durchs Bild. Auf dem Taferl der Garnitur 35 Steht „Pradl – Hallenbad – Amraser Strasse“.

Besonders fesch sind die großformatigen Geschäftswerbungen an der Hausmauer im Hintergrund und die Kleinformate zu ebener Erde. Zwischen den beiden Häuserzeilen blinzeln noch ein paar Häuser hervor. Ob der Knabe im Vordergrund gerade Richtung Imst aufbricht ist nicht bekannt.

Doch zurück zur Schrittgeschwindigkeit: Ich zähle fünf Menschen zu Fuß. Jede dieser Personen geht naturgemäß in Schrittgeschwindigkeit. Gleichzeitig bewegen sich Alle in unterschiedlicher Geschwindigkeit; also Schrittgeschwindigkeiten.

(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck)

Dieser Beitrag hat 13 Kommentare
  1. Vor 1941, da die 3er in der Amraserstraße noch eingleisig verkehrte. Rechts könnte noch der B Bus im Bild sein. Fast möchte man meinen, dass die 2 Damen vom Bus zur 3er wollen, um Richtung Innenstadt zu fahren.

  2. Hier bewegt sich in der Tat alles, zerstiebt oder sammelt sich oder geht und fährt einfach verschiedener oder doch gleicher Wege – nämlich als Umsteigende vom Bus in die Tram. Wir hatten das Bild schon – https://innsbruck-erinnert.at/unterwegs-mit-pfarrer-goehlert-xv/ – aber es ist definitiv einen Repost wert.
    Betrachtungen zur Beziehung der 3er-Tram mit dem am Rande auch abgebildeten Bus der Linie 6 hat Herr Rangger im dortigen Diskussionsthread schon angestellt.

  3. Der Knabe, an den Sie, Herr Morscher, denken, war es sicher nicht, Der wusste damals noch gar nicht, was „Imst“ ist und mit einer Schultasche hatte er erst im Jahre 1942 etwas zu tun!
    Sicher ist, dass er von der gleichen Schule kam, also von der „Knaben Volkschule Pradl“ am Pradler Platz – sonst gab es ja nichts. Sicher ist auch, dass er sich noch mit der Kurrentschrift herumschlagen musste, denn wir begannen das erste Mal mit der „Lateinischen Schulschrift“ in besonderen, sechszeiligen Schulheften. Natürlich hatten wir auch noch eine kleine Tafel in der Schultasche am Buggel, mit gespitzten Griffel im hölzernen Federpenal und heraushängenden Schwamm plus einem trockenen Tuch.
    Der Bursche wohnte wahrscheinlich in der Premstraße bzw. in deren Umgebung (damals sicher noch nicht als „Stalingrad“ bekannt)

  4. Diese große Baulücke ist heute durch das Eckhaus Lindenstraße 26 ausgefüllt.
    Anlässlich einer Fotorunde durch Pradl im heurigen August habe ich von diesem Haus ein Foto geschossen:
    https://postimg.cc/tYPfg9Bx
    Vor einigen Wochen habe ich wieder einmal das „Werkverzeichnis“ meines Onkels, des Pradler Bildhauers Franz Roilo, durchgeschaut und bin zufällig auf folgenden Eintrag gestoßen:
    „Stadtbauamt – 1948 – Geschnitzte Erkersäulen Lindengasse 26“!! Schade, dass ich das im August noch nicht wusste – ich werde hier doch nochmals vorbeischauen müssen!

    1. Danke, Herr Pechlaner, für den Hinweis. Leider funktioniert derzeit bei mir Google Maps nicht richtig, habe es noch nicht herausgebracht, warum! Es wäre sehr nett von Ihnen, wenn Sie mir den entsprechenden Link zukommen lassen könnten – danke im Vorhinein!

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