Schikaneder in Innsbruck
Wenn man den Namen Schikaneder hört, denkt man vielleicht als erstes an die Zauberflöte oder auch an das Theater an der Wien – kaum würde man ihn mit Innsbruck in Verbindung bringen.
Doch der berühmte Dichter und Regisseur war auch am Innsbrucker Theater tätig. In der Spielsaison 1775/76 wurde sein Singspiel Die Lyranten oder das lustige Elende aufgeführt, bei dem er selbst auf der Bühne stand. Das Stück wurde ein großer Erfolg und bald fünfmal in Innsbruck aufgeführt. Eine Arie aus dem Singspiel, mit dem nicht sonderlich feministischen Titel „Ein Weibsbild ist ein närrisch Ding“, wurde im gesamten deutschen Sprachraum beliebt.
Sein künstlerisches Schaffen wurde von seiner Zeit in Tirol beeinflusst, so schrieb er kurz darauf Der Tyroler Wastl und Philippine Welser oder die schöne Herzogin. Bei der Innsbrucker Premiere des letzteren Stücks führte Schikaneder auch selbst Regie.
(Die Lyranten oder das lustige Elend – TLMF)