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Post- Und Telegraphenamt 5

Post- und Telegraphenamt 5

Eine tatsächliche Filiale der Post in der Nähe zu haben, ist mittlerweile ja eher eine Seltenheit geworden. Auch das Post- und Telegraphenamt 5 gibt es in diesem Gebäude geschätzt seit etwa einem Jahrzehnt nicht mehr. Zwar hat sich das Gebäude selbst nicht großartig verändert, anders ist heute jedoch die unmittelbare Umgebung bzw. die Bebauung um das Haus. Auf dem Bild steht es an der rechten Seite frei, links ragt hingegen ein Gebäude hervor, heute ist es genau umgekehrt. Auch das schöne schmiedeeiserne Tor ist in dieser Form nicht mehr erhalten. Wo befinden wir uns?

(Stadtarchiv/Stadtmuseum RM-PL2924)

Dieser Beitrag hat 16 Kommentare
  1. Als ich das erstemal dieses Gebäude betrat, war es draußen schon recht finster. Es war nämlich Jänner 1951, ein Spätnachmittag. Ich sollte ein Telegramm aufgeben. Wie tut man da? Nun, am Schalter gab man mir Formular und die Erklärung „Oanfach ausfülln, steht eh alles da“. So ging ich halt hinüber – ins Eck – neben der Eingangstüre, wo sich ein „Stehpult“ befand, und schrieb aufs Formular die Adresse „Frau Henriette Smola, Bellegardegasse 7, Deutsch-Wagram“ und den Text „Pepi sehr schwer erkrankt“ (oder doch anders, halt was Mama mir auf einem Zettel mitgegeben hatte.
    Ja, auf das Telegramm hin kam Großmama tatsächlich und erklärte, in Innsbruck habe man nur Bestrahlungs -LAMPEN an der Klinik, da könne es ja nicht besser werden mit ihm … und in Wien mecht ma eahm besser helfen können, weil da habe man „richtiges Radium“
    Tatsächlich hat die Familie alles in die Wege geleitet, um Papa nach Wien ins Lainzer Spital zu bringen. Und?
    Am 10.5.1951 ist er in seinem Elternhaus in Deutsch Wagram verstorben.
    Ja, keine schöne Erinnerung an dieses Postamt, das von den Bediensteten selber morgens mit einem Dauerbrand-Koks-(oder Kohle-)Ofen geheizt wurde,

    1. Daß die westliche (schmale) Hintertüre der Amtsräume natürlich stets fest versperrt war – außer wenn Geld-
      transporte („Abfuhren“ der Einnahmen ans Bahnpostamt abends, „Verläge“ für am jeweiligen Werktag voraussichtlich zu tätigende Ausgaben morgens) weiß man sowieso, oder?

  2. War da vis a vis nicht eine Tankstelle und Service Werkstätte und daneben die Eisenhandlung Köllensperger?
    Ein Stück Westlich der Gasthof Tempel.

    1. Ja, freilich – zwischen dem Gebäude (Franz-)Fischer-Straße 5 und dem „Köllensperger“-Palast, in dessen Erdgeschoß auch der Verkauf von Schrauben, Muttern, und – und – und – stattfand (da wurde ich oft hingeschickt, weil alle Pott was in die Brüche ging und neu befestigt und repariert werden mußte) – ja, dazwischen also ist jetzt die Fritz-Pregl-Straße zu überqueren….wenn man zur „Villa“ möchte, zur Medizinischen und Chemischen Labordiagnostik Franz Fischer Straße 7b

      1. Ja, aber Sie haben auch nach der gegenüberliegenden Seite gefragt, gell.
        Also, von der Leopoldstraße kommend, ging doch zuerst ein Weg zu einem Hinterhofgebäude: Glasbau Fuchs. Da haben wir die Fenster neu einglasen lassen – im August 1961 nach dem fürchterlichen Hagelunwetter. Der Gatte der „Fuchs“-Tochter, Herr Bosin, war der Bruder des Tapezierermeisters in der Fallmerayerstraße…
        (und, obwohls nicht hierhergehört: Die Eltern der beiden Brüder Bosin wohnten gerade 2 Häuser weiter östlich in der Leopoldstraße. Die Mutter war – natürlich! – mit meiner Nonna bekannt. Sie stammte aus dem winzigen Ort PADOLA, dem ersten Dörfchen südlich des Kreuzbergpasses, und wurde schon mit 5 Jahren und dann jährlich im Sommer ins Pustertal geschickt – zum Küh-Hüten. Jaaa, so eine Art „SCHWABENKINDER“. -daheim habe bitterste Armut geherrscht. (Nur damit auch das einmal festgehalten wurde – und nicht GÄNZLICH verloren – und in Vergessenheit gerät)
        Und dort hinten, beim Glas Fuchs, hat Josef Leitgeb einmal gewohnt, als die Mutter noch lebte.
        Im Haupthaus vorne an der Straße, mit dem Krüppelwalmdach, war an der Ecke ein kleiner Frisiersalon.
        Und anschließend dran? Eine Mauer Richtung Norden, ein Stöcklgebäude mit steiler Außenstiege, ein großer freier Platz mit „etwas Blauem“ darauf herumstehend – und dann diese weiße Villa, vor der meine Mama ausrief „Genau die gleiche Villa steht in Chioggia-Sottomarina!!!“ Gibts eigentlich so eine Art „Versandhauskataloge“, aus denen sich Architekten und Baumeister fertige Ansichten und Pläne schicken lassen können??? Ein bißchen „modifizieren“ je nach Wünschen des Auftraggebers wird wohl drin sein…
        Und dann sind wir eh schon gleich beim „Pregenzer“ und der Bäckerei – und müssen nur mehr über die Templstraße zum Gasthof .
        So habe ich diesen Teil der Templstraße aus der Zeit der beiden Hauptschuljahre 1950/51 und 1951/52 in Erinnerung.
        Ob sich da Tankstellen – oder dahinterliegende Stöcklgebäude – oder ??? befanden, ich weiß es nicht mehr.

    2. Sie haben wahrscheinlich die Autowerkstatt der Fa. Retter in Erinnerung. Mercedes und später zusätzlich DKW, Auto Union. Als DKW Fahrer war man gegenüber den Mercedes Besitzern aber die Nr. Zwei. Hat der Firma in späteren Jahren einen Kunden gekostet.
      An eine Tankstelle kann ich mich nimmer erinnern.
      Das Ersatzteillagwr befand sich im heut noch erkennbaren Stöcklgebäude, 1. Stock.

  3. Erinnert sich denn niemand mehr an den letzten Bauernhof im Weichbild des alten Dorfkerns? Er schaut hinter dem Postamt hervor. In Betrieb hab ich ihn nicht in Erinnerung. Heute ist dort ein Parkplatz. Nur das große Kruzifix, welches an der Hauswand des Hofes angebracht war, ist noch vorhanden. Gibt es von diesem Bauernhaus kein Foto?
    Hinten sieht man auch noch die frühere, wohl vollkommen in Vergessenheit geratene Ansicht des später im französischen Stil (wegen seines Mansardenwaldes) um und auf gebauten Eckhauses zur Schidlachstraße. Dort war ein MPreis, jetzt ein Baguette, auf der Leopoldstraßenseite war auch einmal das zum Haus passend das von der Maximilianstraße ausgewanderte Souvenirparadis „Magasin Francais“.
    Das wahrscheinlich zusammengerostete Torfragment der Firma Köllensperger gab es schon anfangs der 60er nimmer. Aber Luftbild schauen kann eigentlich jeder selber. Die Mauer stand wesentlich länger.

    1. Und ob! In meiner Erinnerung ebenfalls ein „Mittertennhof“, der ockergelbe Anstrich blätterte bereits langsam herunter.
      Ob die „Tenneneinfahrt“ wirklich ein rundbogiges Tor hatte, das grün-weiß gestreift bemalt war (wie es in meiner Erinnerung auftaucht), – also da würde ich jetzt lieber keinen Meineid riskieren, gell.
      Jedenfalls war die Osthälfte der Wohn- und die Westhälfte der Wirtschaftsteil. Höhe? E + 1
      Aber Foto? Wer fotografiert schon ein vor sich hin verfallendes altes Haus, noch dazu doch einigermaßen verdeckt von den Bäumen des Kaiserschützen – (oder so) – platzes … wenn mans eh nicht ganzer draufkriegt aufs Foto?
      „Aber das Kreuz ist schön“ sagte meine Mama, obwohl sie Kreuze lange nicht „vertrug“ nach dem Tod meines Vaters, auf Bildern usw., und auch die schwarz-weißen Monats-Winterfotos am Kalender der TIGRA „derpackte “ sie einfach nicht….

      1. Oh! Den Beitrag hab ich nicht gefunden, meine Abneigung gegen die Bezeichnung Kaisrrschzzzznplzzz hat den Erfolg der Suchfunktion einer Verdrängungsblockade zum Opfer fallen lassen.
        Dabei hab ich damals schon einen Kommentar verfaßt, wenigstens sinngemäß gleich wie aktuell.

        Allerdings hab ich mich in beiden Kommentaren mit dem „letzten – schluchz – Bauernhof Relikt des – schluchz – alten Wiltens“ getäuscht. In der Neurauthgasse gibts noch so ein Exemplar, welches, wenn auch von Stall und Tenne entkleidet, mit gutem Willen als ehemaliges Bauernhaus durchgehen kann. Es ist die Nummer 14. Alte Hausnummer, darüber die alte, früher überall zu sehende Plakette der Tiroler Landsebrandschadenversicherung, und eine alt aussehende Hauslaterne.

        tinyurl.com/rnpjzdhj

        Die korrekte Adresse des alten Höfls am Wiltener Platzl lautete laut Dr. Hye „unterer Dorfplatz“. Was mich sofort nach dem oberen suchen läßt.

        1. Wartens, ich helf Ihnen ein bißchen.
          „Die Landstraße (Leopoldstraße) vom Oberrauch etwa bis zur heutigen Bahnübersetzung (jaaa, meine „Quelle“ ist vom August 1924) hieß früher das „Mitteldorf“ So erwähnen Urkunden von 1597 bis 1705 „die Freischlaghube im mittleren Dorf“, 1726 das Prangerlehen (späteres Gasthaus „Neuhaus“ )
          ebenda.
          Das Oberdorf hat, wie aus dem Urbar von 1305 bereits mitgeteilt, damals bereits bestanden, aber gerade dieses Urbar führt unter der Überschrift „villa superior“ nur Hausstätten mit Gärten und Ackergrund, aber keine geschlossenen Huben an. Das Oberdorf ist also unter anderen besitzrechtlichen Bedingungen neben und nach der ursprünglichen Dorfgemeinschaft von Wilten entstanden.
          ………………..Die alte Landstraße folgte nämlich nur bis zum Ansitz Straßfried der heutigen Leopoldstraße. Von hier ging sie, leicht umbiegend, durch die heutige Haymongasse zur Pfarrkirche. An der Ausbiegung vor dem Ansitz Straßfried lag eine platzartige Erweiterung, der Mittelpunkt des Oberdorfes.
          (Es) lagen auch noch ober und gegenüber Straßfried Häuser, jetzt Leopoldstr. 55 und 57 – und 64, letzteres ein Bauerngut, der Brunnenhof genannt.
          („Geschichte der Hofmark Wilten“ von Prof. Dr Otto Stolz – In „Tiroler Heimatbücher . Wilten, Nordtirols älteste Kulturstätte“ im Selbstverlag des Jugend=Schutzvereines“ St. Bartlmä,“
          Stift Wilten (Datum auf Seite 231 „August 1924“)

    1. Danke Frau Stepanek! Ein bissel was sieht man schon, und dazu noch eine nette Erinnerung an die schöne Brunnenfigur, mit dem Künstler daneben nehm ich an.
      Vielleicht taucht das Bauernhaus einmal als heimtückisches „Hinaus ins Land“ Motiv auf, oder unter dem gespielten Entsetzensschrei „Das kann nicht Innsbruck sein“, Stimmt, war Wilten.

      1. Nein, der „Künstler“ daneben ist mein Bruder Florian Smola, geb, 22.7.1947 – der Künstler, welcher „Das Mädchen mit dem Storch“ geschaffen hat, war Hans Plangger, 1957 (steht halt im „Dehio“ – der nämliche Hanns Plangger, welcher uns die Saligen Fräuleins für den Rapoldipark geschaffen hat – da steht 1958 dabei)

      2. Stehen Sie auch manchmal auf der Leitung – so wie ich….denn in der Österreichischen Kunsttopographie „INNSBRUCK“ Profanbauten, 2.Teil, c 1981 by Verlag Anton Schroll &Co Wien, ist es auf Seite 326 abgebildet
        (Abb. 339 – Fassade, und 340 – Keller) Die Türen (ja, sie waren in Grün-Weiß gehalten) sind noch da, auch der kraftvolle Kruzifixus sowie das schöne Bundwerk des Giebels.
        Die Fenster – die tun halt schneidend weh – offenbar hat der Besitzer noch, solange es möglich war, vermietet. Die originalen Kastenfenster werden irreparabel geworden sein.

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