News! vom Bozner Platz
Durch die Anregung von Herrn Engelbrecht (vielen Dank dafür!) stelle ich heute ein paar weitere Aufnahmen von Kiosken am Bozner Platz ein. Darüber hinaus kann ich Ihnen auch berichten, dass ich bei der Suche nach Fotos auf ein weiteres tolles Bild der Wiener Modelle gestoßen bin. Dieses werde ich ebenfalls zeitnah auf unserem Blog einstellen.
Auf unserem Titelbild blicken wir auf den Bozner Platz in Richtung Süd/Südwest und sehen auch unseren Zeitungsstand vom auslösenden Beitrag.
Im nächsten Bild befinden wir uns im Jahr 1951. Schön zu sehen sind die O-Busse und das ehemalige Hotel Kreid.
Die nächste Aufnahme stammt aus dem selben Jahr. Dieses mal befinden wir uns weiter nördlich des Kiosk. Dort fanden verirrte Stadtbesucher einen Stadtplan um sich „subito“ wieder zurecht zu finden.
Die letzte Aufnahme ist aus dem Jahr 1971. Trotz des Fokus auf das Hotel Kreid, das kurz vor dem Abbruch stand, können wir auch unseren Kiosk entdecken. Dieser unterscheidet sich doch ein wenig von dem aus den 50ern. Werbung machte man hier für die illustrierte Rundfunk- und Fernsehzeitschrift „Sieh fern mit HÖR ZU“.
Andere Formen des Kiosk am Bozner Platz konnte ich derzeit noch nicht ausfindig machen. Sollte ich bei der Bearbeitung weiterer Bestände wieder einmal darauf stoßen… Sie werden es erfahren!
(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Ph-8325, KR-NE-423, KR-NE-681, Ph-9513)
Tolle Aufnahmen. Vielen Dank, Herr Rettenbacher!
Völlig neu ist für mich das Foto vom subito Stadtplan. Allerdings habe ich etwas Probleme mit der Ortsangabe „nördlich des Kiosks“. Nördlich ist Straße, Gehsteig und die Auslage des Sautter. Nicht eher süd-östlich, mit all den Bäumen und der erahnbaren Adamgasse? Jedenfalls ein Juwel, mit allen alten Werbungen für längst verschwundene Traditionsgeschäfte. Den Vogel schießt das Tuchhaus Martin Spörr ab, der fest darauf vertraute, daß damals noch jeder die Kurrentschrift beherrschte. Die Certinawerbung „Kostet nicht mehr als sie wert ist“ ist hingegen etwas zweischneidig.
Und: Auf einem Bild sieht man die BP-Tankstelle hinter dem Brunnen hervorschauen. Der Obus mit der altertümlichen Bemalung ist sicher ein Thema für Herrn Schneiderbauer.
Das waren noch Zeiten als unsere Spielzeugwünsche beim Hammerl in der Maria Theresienstraße oder beim Heiß in der Museumstraße gestillt wurden! Meistens blieb es eh nur bei dem Auslagen schauen!
Sporer Spielwaren. Eingang Herzog Friedrich Strasse, an der rechten Seite
Sie haben recht Herr Hirsch, in meiner jugendlichen Eile habe ich zwecks Verortung nicht nochmal nachgedacht. Im Hintergrund sieht man den Bozner Platz 4, daraus sollte sich ergeben, dass der Stadtplan Südwestlich liegt – quasi an der Wilhelm-Greil-Straße. Oder liege ich hier falsch?
So sehe ich das jetzt auch. Meine erste Vermutung – Blick Richtung Adamgasse – ist fälscher als falsch. Im Hintergrund sieht man eindeutig ein Detail der Westfassade des Wiener Moden Hauses. Die subito Tafel muß etwas rechts von der winterlichen Szene am letzten Bild an der Wilhelm Greil Straße gewesen sein. Etwa gegenüber der Landesreisebüro Ecke. Wird schon einmal auf einem Foto auftauchen.
Bemerkenswert finde ich am zweiten Bild auch den umgekippten Fahrradanhänger und die am Obus angelehnte Felge….
Ach herrjeh, die Frau wird einen Jammer gehabt haben. Wobei der Anhänger eigentlich auf die verkehrte Seite gekippt ist. Vielleicht war das aber auch die erste Phase der Pannenbehebung, damit man das verlorene Rad wieder aufstecken kann. Möglicherweise nicht zum erstenmal passiert.
Ich genieße jetzt schon die längste Weile diese herrlichen Bilder aus der Vergangenheit – was es da alles zu sehen gibt!! Danke, Herr Rettenbacher!
Bei diesen Fotos kann man wieder einmal herrlich in Nostalgie schwelgen, vielen Dank Herr Rettenbacher!
Einige Jahrzehnte vor dem Kiosk gab es hier einen kleinen Obststand, wo u.a. Orangen verkauft wurden. Man sieht den Obststand auf dieser Postkarte:
https://innsbruck-erinnert.at/ein-stadt-idyll/
Während es den Bozner Platz bereits seit den 1920er-Jahren als Straßennamen gibt, dauerte es in der Stadt Bozen bis zum Jahr 2008, um eine Straße nach Innsbruck zu benennen!
Im März 2008 war es dann endlich soweit: Bürgermeister Spagnolli enthüllte gemeinsam mit seiner Amtskollegin Bürgermeisterin Hilde Zach das Namensschild der neu benannten Innsbrucker Straße.
Vielen Dank, Herr Rettenbacher, das sind ja wirklich herrliche Bilder!
Nach der Wetterwarte, dem Kiosk und der Tankstelle wird mit dem Subito-Beitrag jetzt schon das vierte teilw. schon vergessene Ding rund um den Rudolfsbrunnen vorgestellt!
Weil Sie gerade beim Boznerplatz sind: Gibt es vielleicht auch eine Aufnahme des Hauses, welches für das Hotel Kreid abgerissen wurde (Margarethenplatz 616, bzw. dann HNr. 3)?
Dort hat mein Urgroßonkel gewohnt, bis auch er dem Hotel weichen musste ….
Das Hotel Kreid war zuerst ein Wohnhaus bzw. Mehrparteienhaus, bevor es zum Hotel umgebaut wurde. Es handelt sich also um dasselbe Haus, in dem ihr Urgroßonkel gewohnt hat. Mehr zur Geschichte des Hotels findet man in dieser Chronik:
https://digital.tessmann.it/tessmannDigital/Medium/Seite/19825/6
Der Grundstein des Hauses wurde 1859 gelegt. In der Hotel-Chronik von 1931 heißt es:
„Die Baugeschichte des Hauses ist aber auch wirklich wissenswert. Im Jahre 1859 begann Baumeister Mayr mit dem Baue dieses seines Hauses, das eines der größten Wohngebäude dieser Zeit war und ganz besonders wegen des geradezu gewaltigen Materialaufwandes Aufsehen erregt hat. Steinbauten waren damals zeitgemäß und Zeichen von Solidität des Bauherrn; die Baufirma besaß jenen großen Steinbruch aus Nagelfluh (Breccie), jener seltenen Gesteinsart, die am nördlichen Mittelgebirge den Aufbau bildet; auch das gewaltige Fundament der Hungerburg Z. B. ist Breccie. Nach den Erdbeben in Innsbruck in den vorangegangenen Jahren hielt man Breccie, eine Zusammensetzung verschiedener Mineralien, für unbedingt sicher und als solides, aber kostbares Baumaterial; gewaltige Blöcke wurden zum Baue des Hauses verwendet; diese mußten von Pferden auf einer eigenen Rampe bis zum dritten Stockwerke des Hauses hinaufgeführt werden, eine Arbeitsart, die heute nicht mehr vorkommt!“
Vielen Dank, Herr Auer, für diese Informationen!
Ich hatte schlicht nicht an die (statische) Möglichkeit gedacht, ein Wohnhaus in ein solches Hotel mit großer Halle etc. umzubauen. Aber die beschreibene hochwertige Bauweise hat dies offenbar möglich gemacht.
Das blieb schlussendlich übrig: https://innsbruck-erinnert.at/diese-bauluecke/
Und noch ein früherer Beitrag übers Hotel Kreid:
https://innsbruck-erinnert.at/einen-interessanten-blick/
Frage an die in Innsbruck Wohnenden: Hat sich inzwischen hier etwas geändert)
https://www.ibkinfo.at/baeume-boznerplatz