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Mr. Gouard & Jimmy

Mr. Gouard & Jimmy

Mehr als diesen handschriftlichen Vermerk auf der Rückseite haben wir nicht. Dennoch eine idyllische Szenerie. Ein kleiner Mann, vermutlich Jimmy, schaut bewundernd zu Mr. Gouard auf. Ob das Vater und Sohn ist, kann hier nicht entschieden werden. Beide tragen Lederhosen und auch sonst Tracht. So richtig mit Stutzen und Gamsbart. Darin liegt wohl auch die erste Problematik dieser Aufnahme. Es ist zu überkandidelt. Zu sauber. Nicht echt.

Das eigentlich Überraschende ist aber, dass der Mann mit einem Jagdgewehr mit Zielfernrohr irgendwohin zielt und hoffentlich nicht schießt. Befinden wir uns doch in einem Areal mit großzügigen Häusern mit großen Gärten. Da schießt man nicht. Die Pose ist zu wenig echt, ein Lächeln könnte das Gesicht des Jägers umspielen. Wohl eher eine gestellte Aufnahme.

Die zwei Häuser sind recht imposant und strahlen Wohlstand aus. Gepflegtes Spalierobst an der Wand, Holzbalkone und beim hinteren Haus vielleicht sogar ein Fahnenmast.

Zeitlich würde ich auf die 1930er tippen. Mr. Gouard könnte aus Großbritannien oder den Vereinigten Staaten stammen. Auf Sommerfrische oder so. Was noch zu einer weiteren Frage führt: Warum ist das Foto so beschriftet und liegt bei uns? Wenn es ein Andenken von Mr. Gouard an seine Gastgeber war, dann würde man noch „Best Wishes“ oder so was erwarten. Wenn es für das eigene Fotoalbum wäre, dann weiß man einerseits, wer abgebildet ist und andererseits: Die Meisten von uns sind bei Selbstgesprächen, beim Fluchen und ähnlichen Lebenslagen mit sich selbst per Du. Was gibt es sonst noch für Möglichkeiten?

Natürlich würden wir gerne erfahren, wo sich diese Szene abgespielt hat.

(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck; Ph-36.462)

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