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Mit Vereinten Kräften

Mit vereinten Kräften

Bei den Motiven für die Postkarten des österreichischen Flottenvereins durfte die SMS Viribus Unitis natürlich nicht fehlen. Sie lief am 24. Juni 1911 vom Stapel und war der erste wirkliche Dreadnought der Donaumonarchie. Die Dreadnoughts, benannt nach der HMS Dreadnought, die fünf Jahre zuvor in Dienst gestellt wurde, waren ein neuer Typ von schwer gepanzerten Schlachtschiffen, die ausschließlich mit schweren Geschützen bestückt waren – innerhalb weniger Jahre entwickelten die Seemächte eigene Schiffe dieses Typs um mit Schritt halten zu können.

Die Viribus Unitis war das erste Schiff der Klasse, die die k.u.k. Marine in diesem Sinne entwickelte – der Tegetthoff-Klasse, benannt nach dem Sieger der Schlacht von Lissa, Admiral Wilhelm von Tegetthoff. Ihr Bau wurde im Rahmen einer Expansion der Marine beschlossen, die neben vier Schlachtschiffen dieses Typs auch Kreuzer, Torpedoboote und U-Boote umfasste – zu diesem Zweck musste ein Sonderkredit von über 300 Millionen Kronen bewilligt werden.

Während viele andere Entwürfe der k.u.k. Marine bereits veraltet waren als die Schiffe in Dienst gestellt wurden, musste die Viribus Unitis und ihre Schwesterschiffe den internationalen Vergleich tatsächlich nicht scheuen, auch wenn sie nicht mit den Größten Dreadnoughts der großen Seemächte, wie etwa der King-George-V.-Klasse, mithalten konnte.

Ihr war jedoch auch kein rühmliches Ende beschieden, nachdem sie den Ersten Weltkrieg zusammen mit dem großteil der k.u.k. Marine in der Adria verbracht hatte, wurde sie nach Kriegsende von Italien versenkt, um zu verhindern, dass sie von Jugoslawien verwendet wurde.

(Signatur 04.04.03.01_Sommer19_2)

Dieser Beitrag hat einen Kommentar
  1. Dieses Präfix SMS als ‚Seiner Majestät Schiff‘ wäre nur schwer zu gendern gewesen. Da haben es die Briten mit ihren HMS – also His oder Her Majesty‘s Ship – für Marine Schiffe deutlich einfacher.

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