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Matthäus Merian: Innsbruck-Ansichten. Teil 1

Matthäus Merian: Innsbruck-Ansichten. Teil 1

Das Titelbild zeigt eine Ansicht von Innsbruck gegen Südosten auf dem Mariahilf, die Innbrücke, die befestigte Altstadt, der Innrain, die Weiherburg im Norden und Schloss Ambras im Süden zu erkennen sind. Der Betrachter schaut von einem leicht erhöhten Punkt auf Innsbruck hinab. Im Bildvordergrund ist eine schön gestaltete Landschaft und ein Reiter, dem ein Fußgänger mit geschultertem Gepäck folgt, zu sehen. Interessant ist auch die Abbildung eines Lastenschiffs am Inn, das von einem Pferdegespann flussaufwärts gezogen wird. In der oberen rechten Bildecke ist das Stadtwappen von Innsbruck abgebildet.

Geschaffen wurde dieser kolorierte Kupferstich mit dem Titel „Oenipons Insbruck“ von Matthäus Merian dem Älteren. Matthäus Merian wurde 1593 in Basel geboren und starb 1650 in Schwalbach. Er war als Kupferstecher, Radierer und Verleger tätig und gehört zu den führenden deutschen Illustratoren des 17. Jahrhunderts.

Erschienen ist das in diesem Artikel vorgestellte Blatt in der 1649 in Frankfurt gedruckten „Newe Archontologia cosmica. Das ist Beschreibung aller Kayserthumben, Königreichen und Republicken der gantzen Welt […], verfasset durch Johann Ludwig Gottfried […] mit in Kupffer gestochenen Land-Taffeln und Stätten gezieret und verlegt von Matthaeo Merian.“

(Stadtarchiv Innsbruck, Bi-g-1214)

Dieser Beitrag hat 4 Kommentare
  1. Ein wunderbares Beispiel für die topografischen Städteansichten des 17. Jahrhunderts, vielen herzlichen Dank!

    Im Text steht „in der 1849 in Frankfurt gedruckten“ Archontologia cosmica, da wird wohl 1649 gemeint sein……

  2. Kann es sein, dass M. Merian d. Ä. auf diesem Blatt auch den hier kürzlich besprochenen Holz-Trift-Kanal festgehalten hat?
    Und gleich noch eine zweite Frage hinterher: Wozu diente das massive Gebäude mit den turmartig verstärkten Ecken, das etwas rechts vom Bildzentrum abgebildet ist? Auf einer älteren Innsbruck-Ansicht von Ludwig Lässl und Jörg Kolber aus dem Jahre 1556 ist es ebenfalls zu sehen, wenn auch leicht abgeändert:
    https://hik.tirol.gv.at/?category=SonstigeKarten_Plaene_nicht_georef&basemap=bm0&scale=2311166.8394887946&centerx=1375432.3131532772&centery=5971447.958877605&centerspatial=102100&map=2661

    Am oberen Bildrand wird die gesamte Darstellung grob beschrieben, aber auch im Bild sind einzelne Gebäude beschriftet (Kloster Wilten, Zeughaus, Amras, eine Hofmühle, selbst der Kräuterturm, etc.). Das Haus mit den 4 Ecktürmen erhielt auch eine (nachträgliche ?) Bezeichnung, die ich aber bei aller Mühe nicht entziffern kann. Darf ich dabei auf Hilfe aus dem Forum hoffen? Vermutlich wissen einige Teilnehmer*innen ohnehin, auch ohne den Schriftzug gelesen zu haben, was es mit diesem Haus auf sich hat.

      1. Vielen Dank, Herr Auer! Dann habe ich das Gebäude zumindest richtig verortet. Dachte mir, dass es ein Vorgängerbau des Ursulinenklosters sein müsste, weil es a) nicht wirklich wie ein Sakralbau aussieht – schon beinahe wie eine kleine Festung – und b) die Ursulinen sich erst 1691 in Innsbruck niederließen. Jetzt nach Kenntnis des Namens konnte ich auch den Schriftzug, zumindest einen Teil davon, entziffern und noch etwas darüber erfahren: Der Bauherr dieses Anwesens hat wohl auch das Pickentor errichten lassen.
        https://archive.org/details/bub_gb_2sI3AZCwgvYC/page/n275/mode/2up?q=Ansitz+Hechtenburg

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