Lost-place-Rätsel
Schaurig schön anzusehen oder auch das alte Haus von Rocky Docky.. meine Frage lautet: Wo bin ich hier? Kann mir irgendjemand was über dieses Gebäude erzählen?
(Foto: Hanna Fritz)
Schaurig schön anzusehen oder auch das alte Haus von Rocky Docky.. meine Frage lautet: Wo bin ich hier? Kann mir irgendjemand was über dieses Gebäude erzählen?
(Foto: Hanna Fritz)
Hohlweg 8 beim Bergisel
Das Haus ist im Tiroler Kunstkataster als Objekt eingetragen. Der Kunstkataster schreibt:
„Dreigeschoßige Villa mit Satteldach im sachlichen Landhausstil. An der nach Nordosten hin
orientierten Giebelseite mittig liegender, im Giebelbereich als Loggia geöffneter Risalit. Die unteren
Geschoße verputzt und weiß gefärbelt, das dritte Geschoß mit Holz verschalt bzw. verschindelt und mit Balkonen versehen. Zum Grundstück hin gemauertes, segmentbogiges Zufahrtstor.“
Hohlweg 8. Steht schon lange leer. Ich war einmal drin. Grauenhafter Gestank und Chaos. Früher war bei der Einfahrt rechts und links jeweils ein kleines Schaufenster mit Spirituosen. An die Firma kann ich mich nimmer erinnern. Schad und das Haus.
Entschuldigung, daß ich schon wieder meinen Senf dazugebe:
Also: Der Herr Tonninger war Friseur. Herrenfriseur! Und der Erfinder von „Tonningers Haarwasser“
Möglicherweise sind das die „ausgestellten Spirituosen““Und dabei hat er selber a Vollglatzn ghabt!“ pflegte mein Postkollege Franz Nußbaumer zu erzählen.
Er wußte deshalb so genau Bescheid, weil seine Schwiegermutter, eine Wienerin („und kochen kann dee! Wenn sie lei nit allweil aufn Gurknsalat den Majoran taat…“ /Er merkte sich den Namen „Dill“ nicht) ebenfalls hier wohnte.
Außerdem wohnte hier auch die Familie Batkowsky (Schlossermeister?)
Ja tatsächlich wohnte Familie Batkowski (mein Grossvater – Bruder des Senior-Schlossmeisters) von 1933 – 1952 im Hohlweg 8.
Der Familienname war Batkowsi. Opa war Wagenmeistet bei der ÖBB. Mein. Vater hat oft von diesem Haus und seinen Bewohnern erzählt.
Einmal brannte es bei ihnen unterm Dach.
Die Aussicht des Hauses ist schön. Das Panorama wird aber vom Lärm der nahen Autobahn ziemlich vergällt. Verwunderlich, warum noch niemand dieses Haus renoviert hat und warum es der Eigentümer so verfallen lässt.
In den 1970er-Jahren wohnte hier der Haarwassererzeuger Reimar Tonninger.
Reimar Tonninger war Jahrgang 1914 und starb am 23. Juni 1995 ca. 2 Monate vor seinem 81. Geburtstag.