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Licht, Kamera Und ACTION!

Licht, Kamera und ACTION!

Obwohl Streaming-Dienste wie Netflix oder Amazon-Prime immer populärer werden, sind die Kinosäle noch gut gefüllt. Man bleibt dem Lichtspielhaus seines Vertrauens treu und genießt die Atmosphäre, während man genüsslich das überteuerte Popcorn nascht. Aber was sieht der Kinobesucher von heute? Natürlich die heißesten Streifen aus den USA mit berühmten Filmsets wie Los Angeles oder New York. Dass bei der Erwähnung von berühmten Film-Locations niemand Tirol berücksichtigt, ist deshalb nicht überraschend. Allerdings ist gerade hier in unserem geliebten Städtchen die Regieklappe schon öfter gefallen als man denkt.

Unser Foto zeigt uns einen Einblick in die Dreharbeiten zum Andreas-Hofer-Film ,,Die Freiheit des Adlers“ (2001). In der Hauptrolle sehen wir Tobias Moretti zu Pferd als Andreas Hofer. Vor ihm marschiert der Kapuzinerpater Haspinger, gespielt von Franz Xaver Kroetz. Dargestellt wird ein Aufmarsch von Bauern in der Herzog-Friedrich-Straße. Aber schon lange vor diesem Film wurden Orte in Innsbruck oder Tirol gerne als Filmset genutzt, unter anderem wurden zuvor zwei andere Andreas-Hofer-Filme gedreht: ,,Andreas Hofer“ (1909) unter der Regie von Karl Wolf in Meran, Algund und im Dorf Tirol und ,,Andreas Hofer“ (1929) unter der Regie von Hanns Prechtl in Innsbruck am Brenner und im Ötztal.

Auch Luis Trenker war öfter in Innsbruck zu Gast und produzierte hier zum Beispiel seinen Film ,,Berge in Flammen“ (1931), in dem er seine persönlichen Erlebnisse aus dem Ersten Weltkrieg verarbeitet. Gedreht wurde auf der Nordkette und auf dem Hafelekar, sie sollten die Dolomiten repräsentieren. Sein Film ,,Im Banne des Monte Miracolo“ (1948) wurde ebenfalls teilweise in Innsbruck gedreht, die Produktion selbst erfolgte zwischen 1943 und 1945, kriegsbedingt konnte der Film jedoch erst 1948 gezeigt werden. Sogar Alfred Hitchcock war einmal in Tirol zu Gast, genauer gesagt in Obergurgl und Längenfeld, um dort seinen Film ,,The Mountain Eagle“ (1925) zu drehen. Es war Hitchcocks zweiter Film, der mittlerweile als verschollen gilt, ein paar Standfotos sind allerdings erhalten. Einen kurzen Zwischenstopp legte auch Ernst Marischka in Innsbruck ein, um am Hafelekar einige Szenen für den ersten Teil der Sissi-Trilogie (1955-1957) zu produzieren.

Wir hatten also schon den ein oder anderen hohen Besuch aus der Filmbranche hier im Lande. Wer noch mehr über die Filmlandschaft Tirols erfahren will, kann gerne einmal auf der Website des Tiroler Filmarchivs vorbeischauen und wer weiß, vielleicht schaut ja in Zukunft noch ein bekanntes Gesicht vorbei. An James Cameron, Steven Spielberg und Co.: Wir warten!

(Stadtarchiv Innsbruck, Ph-G-25491)

(Verena Kaiser)

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