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Lauter Honorige Herren

Lauter honorige Herren

Ein prächtiges Gemälde mit einem gekrönten Haupt in Öl. Dazu viel textile Garnitur. Daneben in einer Nische fast beschämt ein barocker Herr in einer Nische. Der Saal ist prächtig und luxuriös. Vielleicht könnte man bemängeln, dass der Luster etwas bescheiden, fast schon nur bürgerlich ist. Man könnte vermuten, dass es sich sogar noch um ein kerzengetriebenes Exemplar handelt. Wie banal…

Die spärlichen Möbel schauen eher wie Büromöbel aus als wie repräsentatives Mobiliar eines adeligen Ansitzes. Die Anordnung der Stühle lässt einen auch etwas nachdenklich werden.

Man fragt sich zwangsläufig, ob es diesen Saal heute noch gibt und wie dieser positivenfalls heute genutzt wird: Als McDonald´s Filiale? Als Filiale eines internationalen Fetzenhändlers? Als Hort philosophischer Dispute?

Die meisten LeserInnen wissen es schon längst: Wohin sind wir hier hineingeraten?

(Stadtarchiv/Stadtmuseum, Sommer-4-300)

Dieser Beitrag hat 4 Kommentare
  1. Für mich schaut das nach einem Gerichtssaal aus. In der Mitte der Richter, links der Staatsanwalt, ganz links der (damals sicher DER) Schriftführer, Rechts Zeugenstuhl und gegenüber Kläger und Angeklagte.
    Besonders stilvoll finde ich die beiden nachträglich eingbauten Ofenrohre zu beiden Seiten des Kamins.

      1. Eigentlich wollte ich genauer schreiben: Wir sind im Parissaal des Alten Landhauses – dem Sitzungssaal des Tiroler Landtages!

  2. Dieses Foto aus dem Sitzungssaal des Tiroler Landtags ist auch ein Stück habsburgische Familiengeschichte…

    Der rechte Herr wird sicherlich Kaiser Franz Joseph aus dem Hause Habsburg-Lothringen sein….

    Beim linken Herrn handelt es sich um den Tiroler Statthalter Karl von Lothringen, seines Zeichens Großvater des Franz Stephan von Lothringen und damit Urahne des rechten Herrn in direkter männlicher Linie.

    Innsbruck-Bezüge gibt es einige, wie z.B.:
    1765 starb Karls Enkel Franz Stephan in Innsbruck, woran noch die Triumphpforte und das zur Kapelle umgebaute Sterbezimmer in der Hofburg erinnern.

    1848 bestiegen Franz Joseph mit seinem Bruder Erzherzog Maximilian den Patscherkofel, woran noch das später errichtete Kaiser-Franz-Joseph-Schutzhaus erinnert.

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