Landung im Dschungel

Plötzlich war es da! Irgendwie ganz offensichtlich und doch versteckt, scheint auf den ersten Blick im grünen Dickicht ein Raumschiff gelandet zu sein. Ein bisschen abseits der Spazierwege und hinter Grünzeug den Blicken entzogen, ist der Beitrag für Viele vielleicht gar kein Erinnern, sondern eine Neuigkeit. Das Erscheinen des Gebildes war allerdings gar nicht so plötzlich. Schon seit dem Jahr 2015 findet sich in der südwestlichen Ecke des Rapoldiparks eine moderne Holz-Glas-Konstruktion, die den treffenden Namen bilding trägt. Entworfen und geplant wurde das bilding von Student:innen der Universität Innsbruck am Institut für experimentelle Architektur ./studio3 unter der Leitung von Volker Giencke. Den temporär nutzbaren Bauplatz stellte die Stadt Innsbruck zur Verfügung.

Mit der Unterstützung von zahlreichen privaten Spender:innen, mehreren Firmen und durch Förderungen konnte der Bau schließlich im Frühjahr 2015 umgesetzt werden, wobei die Student:innen selbst mitarbeiteten. Nach der Vollendung des Rohbaus Mitte Mai folgte der ebenfalls von den Student:innen geplante Innenausbau.

An den zuvor dort situierten Skaterpark erinnern auf visueller Ebene nur noch die schwungvollen Formen. Dennoch bleibt das Eck vom Rapoldipark aber ein Ort für die Jugend, denn mit bilding ist nicht nur das Gebäude, sondern auch ein Programm der gemeinnützigen nonprofit Organisation gemeint. Dienen soll die Konstruktion als Raum zur „Erforschung und Auseinandersetzung mit Malerei, Skulptur, Architektur, Design, Film und Neuen Medien für und durch Kinder und Jugendliche.“

Vom ehemals temporären Bauplatz muss das „Raumschiff“ nun nicht mehr abheben, sondern bleibt der Stadt Innsbruck und ihrer Jugend glücklicherweise erhalten.

Text: Wolfgang Wanek
Bilder: StAI, Pt-8301