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Innsbruck Und Die Milch II

Innsbruck und die Milch II

Im ersten Beitrag dieser Serie machten wir uns mit dem Manuskript von Oswald Leitner bekannt (erschienen 1931), welches sich mit der Milchversorgung im Raum Innsbruck beschäftigt. Nach dem einleitenden Teil letztes Mal geht es heute mehr ans „Eingemachte“, d.h. um die tatsächlichen Verhältnisse in und rund um Innsbruck. Leitner beschreibt das Einzugsgebiet für die damalige Innsbrucker Milch folgendermaßen: „Jetzt, wo die Stadt Innsbruck über 70.000 Einwohner hat, holt man die Milch von Zirl, Kematen bis Terfens, Weer und von Schwaz her. […] Innsbruck braucht täglich ca. 32.000-33.000 l Milch. Es wurde festgestellt, dass sich der Milchverbrauch in Innsbruck pro Kopf auf 0,40 l beläuft.“

Hauptversorger war die städtische Molkerei: Sie belieferte etwa im Jahr 1928 rund 180 Verkaufsstellen mit rund 7 Millionen Litern Milch. Zusätzlich konnten Milch bzw. Milchprodukte für den städtischen Verbrauch von Sennereien etwa in in Patsch oder Telfes sowie bei Privatunternehmen, die leider nicht genauer angeführt werden, erworben werden. Des Weiteren ist zu lesen: „Wohl der größte Teil der Milch wird offen verabreicht (4,5 Mill.) und nur 0,5 Mill. Liter als Flaschenmilch. [Anm.: Wo die restlichen 2 Mill. hinkommen, die man hier mindestens erwarten würde, wird nicht ausgeführt, möglicherweise zu anderen Milchprodukten verarbeitet?] Der Milchverbrauch ist in Innsbruck nicht fest, sondern hängt stark von dem Fremdenbesuch ab. Der größte Verbrauch fällt in den Monat Juli – August, der niedrigste in den Monat Juni. […] Die folgende Tabelle zeigt, mit welchen Mengen die Gemeinden der Umgebung Innsbrucks an der Milchversorgung Anteil haben […]“

Aufschlüsselung der Inhalte der Tabelle: „Mitglieder des Meiereiverbandes“ – „Anzahl der Bauern“ – „Milchquantum in Litern“. Die zweite Tabelle zeigt die außerhalb des Meiereiverbandes liegenden Lieferanten. Offenbar waren die Gemeinden nicht im Gesamten in den Verbänden vertreten, da einige Gemeinden doppelt aufscheinen.

Das heutige Titelbild stammt im Übrigen nicht aus Oswald Leitners Manuskript, sondern um ein Werbesujet der Tiroler Landwirtschaftskammer, etwa um 1925.

(Stadtarchiv Innsbruck, Ph-30817)

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