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Innsbruck Am Meer

Innsbruck am Meer

Innsbruck liegt meines Wissens nicht am Meer. Was kann das also für ein Meer sein? Logisch. Ein Nebelmeer. Der Blick vom Hafelekar auf Innsbruck ist durchaus eindrucksvoll. „Oberhell“ ist wohl eine Art Gegenbegriff dazu. Quasi der Blick von unten nach oben. Aber hat dieser eigentlich eine Art von Definition?

Der Nebel ist recht dicht und vor allem flächendeckend. Man kann es auch auf den Punkt bringen: Oben warm – unten kalt.

In Summe ist diese Postkarte ein eindrucksvolles Dokument der gelegentlichen Innsbrucker Wettersituation. Gleichzeitig fragt man sich, wie oft diese Situation wirklich eintritt. Es gibt sicher eine Statistik dazu.

Wie schon öfter fragen wir uns, warum diese Situation als Postkarte angeboten wurde. Wer soll diese Karte kaufen? Sicher kein Tourist. Viel zu kompliziert wäre es, das abgebildete Phänomen, das man selber nicht kannte, zu Hause zu erklären. Und so viele Einheimische kaufen dann auch wieder nicht solche Karten.

Dass es auch anders geht, zeigt das zweite Bild.

Stadtarchiv/Stadtmuseum.

Dieser Beitrag hat einen Kommentar
  1. Zum Begriff „oberhell“.

    Es geht mir ein wenig wie dem Hl. Augustinus bei der Frage nach dem Wesen der Zeit. Wenn mich niemand danach fragt, weiß ich es. Wenn ich es einem erklären will, der danach fragt, weiß ich es nicht.

    Es ist ein von jedem Bergwanderer durch Erfahrung erworbene Gespür „So sieht der Wolkenhimmel über mir aus, wenn die Sonne bald durchbricht.“ . Es wird deutlich heller, man hat den Eindruck, daß die Sonne schon in den oben bereits dünnen Nebel hineinscheint, der dann wie ein Leuchtkörper – eben oberhell – die darunter befindlichen Wolken beleuchtet.
    Wer dieses Naturschauspiel einmal erlebt und einen kundigen Begleiter dabei gehabt hat, der den Tiefpunkt der Stimmung ob der nebligen Situation mit dem unvermeidlichen Satz „Iatz kimb glei die Sunne, s’isch scho oberhell“ im buchstäblichen Sinn aufgehellt hat, weiß das. Und erfreut fortan selber seine Begleitung mit nämlicher Prophezeiung. Sie trifft fast immer zu. Und wenn nicht, der Spruch gilt auch im Sinne des alpinen Wolkendurchstoßverfahrens, und bedeutet noch 100 Meter weiter hinauf, dann scheint die Sonne.

    Es genügt übrigens vollkommen, bei der obigen Situation mit der Gondel hinauf zu fahren, plötzlich wird der graue Nebel blendend weiß und weißer, und ein Ooooh geht durch die Kabine.

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