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In Luftiger Höhe…

In luftiger Höhe…

…befinden sich zwei Mitarbeiter des städtischen Gartenamtes in diesem Foto. Die beiden offenbar nicht an Höhenangst leidenden Mitarbeiter sind im Titelbild allerdings nur zu erahnen, da sie durch die schiere Größe des 45-Tonnen Autokrans, an dessen Ende sie baumeln, lächerlich klein wirken. In bis zu 36 Metern Höhe konnte besagter Kran die beiden heben, um ihrer Arbeit des alljährlichen Baumschnitts nachzugehen. Heutzutage ist der Baumschnitt mittels Kran eigentlich selbstverständlich, aber zum Zeitpunkt der Aufnahme, im März 1983, war es eine kleine Revolution. Zum allerersten Mal in Innsbruck wurde für diese Arbeiten ein Kran verwendet.

Bis dahin waren dazu, wie in der Aufnahme aus dem Jahr 1977 zu sehen, einfach Leitern und eine gehörige Portion Akrobatik von Nöten. Gerade bei großkronigen Bäumen war dies oft gar nicht so einfach, weshalb man für einen Baum mit der herkömmliche „Leiter-Methode“ häufig einen ganzen Tag brauchte. In dieser Zeitspanne war mit Hilfe des Autokranes die Arbeit an ganzen vier Bäumen zu schaffen. Schon allein die Zeitersparnis rechtfertigte die damals nicht unbeträchtliche Mietgebühr von 8000 Schilling am Tag für den Kran auf alle Fälle, ganz zu schweigen vom erheblichen Sicherheitsgewinn für die unerschrockenen Mitarbeiter des Gartenamtes.

(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck Ph-G-18382, Ph-G-17639)

Dieser Beitrag hat 2 Kommentare
  1. Obwohl 1977, ist es ein Bild aus ferner Zeit. Die heutigen Helme, Sicherungsseile, die modische Funktionsbekleidung sowie die Spezialfahrzeuge sind wirklich eindrucksvoll!
    Das Foto der Langstraße von der Kreuzung mit der Kranewitterstraße aus würde heute die renovierten Häuser zeigen, — und die Bäume fast genau so wie vor 45 Jahren …

  2. Und heute geht Baumschnitt mit wieder anderer Technik. Inzwischen werden mit Schleudern dünne Seile geschossen und anschließend Kletterseile verwendet. Nur selten kommen Kettensägen zum Einsatz, die sind einfach zu schwer. Die Baumschneider sind seilgesichert unterwegs, klettern und sägen hauptsächlich händisch um den Baum möglichst zu schonen. Zumindest in Parkanlagen, wie im Botanischen Garten, wird so baumschonend gearbeitet.
    Das andere Extrem sind „fliegende Kreissägen“ die Autobahnböschungen „pflegen“. Die zerfransten Stummel der Bäume und Sträucher sind ein quälender Anlick für jeden Pflanzenfreund.

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