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Hui, Das Kracht!

Hui, das kracht!

Die zwei Augenzeugen im Bild schauen gebannt auf das in sich zusammenstürzende Gebäude. Und auch wir haben das Glück, dass es dem Fotografen gelungen ist, den Moment festzuhalten.

Aber um welchen Einsturz handelt es sich?

(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Sommer-1-126)

(Martin J. Kriechbaum)

Dieser Beitrag hat 6 Kommentare
  1. Am 28. August 1914 war es soweit. Nachdem bereits das von der Firma Rauch gebaute Elektrizitätswerk (das Zweite, um 1900/01 errichtete) durch Bachunterwaschung eingestürzt war (am Foto links unten), wurde ein Teil des großen Mühlengebäudes kontrolliert zum Einsturz gebracht. Dazu wurden einige Maßnahmen getroffen. Der Bach erhielt eine Art Hilfsgerinne, um einer Verklausungsgefahr zu begegnen, die Schienen der zur Firma gehöenden Eisenbahn wurden von der Brücke über den Mühlauer Bach entfernt, die tragenden Balken der Stockwerke im Innenraum der Mühle durchsägt. Zuschauer des Spektakels hatten Aufstellung genommen, der Fotograf stand bereit. Sinn war wohl, bevorstehenden größeren Schaden abzuwenden. Der unmittelbar anschließend wieder begonnnene Aufbau wurde vergrößert (um eine vierte Fensterachse Richtung Bach erweitert) ausgeführt. Exakt fünf Jahre später, auf den Tag genau wieder am 28. August, doch diesmal 1919, wird das gesamte Gebäude in einer gewaltigen Feuersbrunst untergehen. Der Neubau der Rauchmühle erfolgte anschließend nicht mehr am selben Ort, sondern an der Hauptbahnlinie im Tal. Die Erfindung des elektrischen Stroms ermöglichte es, den Bach zu verlassen.

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