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Hochbetrieb

Hochbetrieb

Am Vormittag ist in der Maria-Theresienstraße viel los. Kleine und große Autos, teils reich bepackt, sind zu sehen, ebenso die „3er“. Am Gehsteig tummeln sich Einheimische und Gäste. Sie können die Annasäule, die Spitalskirche und den Stadtturm im Sonnenschein bewundern. Ob der ein- oder andere von ihnen auch an die Namensgeberin der Straße dachte?

Maria Theresia (1717-1780) war die Tochter von Kaiser Karl VI., mit dem die Habsburger im Mannesstamm erloschen, und Begründerin des Hauses Habsburg-Lothringen. Nach dem Tod ihres Vaters übernahm sie die Herrschaft über die habsburgischen Länder. In den folgenden drei Jahrzehnten reformierte sie ihr Reich grundlegend. Sie modernisierte Heer und Verwaltung und führte 1774 die allgemeine Schulpflicht ein.

In Erinnerung an diese Herrscherin erhielt die Vor- oder Neustadt im Dezember 1873 den Namen Maria-Theresien-Straße. Diese Namensgebung war allerdings damals nicht unumstritten. Auch die Bezeichnungen „Bürgerstraße“ bzw. „Annastraße“ standen zur Diskussion. Erst im zweiten Anlauf entschied sich eine Mehrheit im Bürgerausschuss für die Habsburgerin .

Florian Gombäz, Schülerpraktikant im Stadtarchiv

(Foto: StAI, Slg. Jörg Thien)

Dieser Beitrag hat 8 Kommentare
  1. Auf diesem Bild sind so viele wunderbare Details zu entdecken, vielen Dank für diesen schönen Beitrag.

    Die Madonna auf der Annasäule ist wohl bereits die neue Figur, welche vom renommierten Bildhauser Franz Roilo in seinem Atelier in der Pradler Straße angefertigt wurde.

  2. Mit Hilfe meiner Eltern wurde das schöne Auto im Vordergrund als ein Ford Mercury aus den späten Fünfzigern identifiziert; die rote Nummerntafel wird wohl einem in Deutschland stationierten amerikanischen Soldaten gehören. Daneben natürlich ein Fiat 600.

  3. Was mich am Amischlitten – jetzt Ford Mercury, danke – fasziniert, ist der Umstand, daß man trotz des Riesenkübels und externem Reserverad auch noch einen Dachträger gebraucht hat. Und welches verwegene Fahrmanöver der Opelfahrer zu üben scheint? Der Fußgänger mitten drin.

    Diese Kreuzung war, solange sie frei in alle Richtungen befahren werden konnte, immer einwenig nervig, vorallem, wenn man von der Anichstraße nach links zur Annasäule abbog. Stresstest für jeden Fahrschüler und auch noch danach.

  4. Das elektrische Bremskabel haben die Basler Triebwagen nur bis Ende der 1950er Jahre gehabt, als sollte das Foto spätestens 1960 entstanden sein.

    1. Das elektrische Bremskabel – ist das der girlandenartige schwarze „Schlauch“ , den man an der Frontseite sieht? Hab ich immer für Pressluftschlauch für pneumatische Bremsen des Beiwagens gehalten.

  5. Beim Mercury, ich vermute ein Montclair, bin ich mir sicher, daß es sich um ein BJ 1956 handelt, der Kapitän im Hintergrund wurde von 1955 bis 1958 gebaut, der 600 ab 1955.

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