Gasthäuser und Hotels in Igls – eine Zeitreise (Teil 2)
Nicht nur in Innsbruck am Marktgraben findet sich das Hotel „Maximilian“. Auch Igls konnte mit einem gleichnamigen Hotel aufwarten.
Schon die Firstfeier am 4. Oktober war ein großes Spektakel mit Feuerwerk, Musikkapelle und Gelage in deren Rahmen der Baumeister des Hotels, Herr Amort aus Matrei, sogar die Ehrenbürgerschaft verleihen bekam. Eröffnet am 10. Juni 1900 warb der damalige Besitzer Josef Kramer, der auch Pächter des gleichnamigen Innsbrucker Café-Restaurants war, um Gäste aus nah und fern.
Das Publikum war jedenfalls ein gehobenes wie man in zeitgenössischen Berichten lesen kann. So wird festgestellt, dass „Damen in äußerst gewählten und wechselnden Toiletten im Gefolge fein gekleideter Herren durchs Dorf stolzieren“. Igls etablierte sich damals als „Sommercurort“ für den wohlhabenden Teil der Gesellschaft.
Nicht zu übersehen ist selbstverständlich, dass der Tourismus auch in schwierigen Zeiten immer noch Arbeitsplätze brachte. Natürlich litt auch der Tourismus in Igls immens an der 1933 vom Deutschen Reich eingeführten 1000-Mark-Sperre. Zu dieser Zeit wurde in besonderem Maße auch um einheimische Gäste geworben. Das Hotel Maximilian pries sich demnach auch als Jausenstation an.
Nach dem Krieg erholte sich auch der Tourismus langsam wieder und Gäste aus aller Welt konnten sich bis zur Schließung und Umbau des Hotels im Jahre 1976 sowohl im Sommer als auch im aufstrebenden Wintertourismus in Igls erholen.
Team Stadtarchiv, Manfred Mingler