Fliegeralarm! (XI.)
Am Freitag, dem 29. Dezember 1944 starteten 169 Bomber von ihren süditalienischen Flugplätzen. Innsbruck drohte der größte Angriff des Krieges, am 16. Dezember waren „nur“ 120 Flugzeuge beteiligt. Doch die schlechte Wetterlage mit stark bewölktem Himmel führte dazu, dass lediglich 46 Flugzeuge ihren Weg zur Stadt fanden. Die Bomber warfen ihre Ladung um die Mittagszeit ab, Ziel waren wie so oft die Bahnanlagen doch auch die Altstadt und Mariahilf wurden getroffen. Es gab acht Todesopfer. Berichtet wurde über den Angriff in den Innsbrucker Nachrichten nicht mehr, stattdessen gab es jede Menge Durchhalteparolen „des deutschen Freiheitskampes“ für das neue Jahr und Neujahrsansprachen von Joseph Goebbels sowie natürlich auch von Hitler selbst. Der Gauleiter Franz Hofer veröffentlichte ebenfalls einen Appell in der letzten Ausgabe der Innsbrucker Nachrichten des Jahres 1944.
Über Ardennenoffensive wurde berichtet, wobei selbst die NS-Propaganda nicht mehr vom eigenen Sieg sprach, sondern nur mehr davon, dass man dem Feind die baldige Kriegsentscheidung genommen hätte.
Die Bürgerstraße nach Norden, sie wurde während des großen Angriffs am 16.12 bereits getroffen, am 29.12 wurde die Nummer 8. schwer beschädigt, Signatur Ph-A-7-40
Die damalige Nervenklinik wurde ebenfalls am 29. getroffen, Signatur Ph-A-7-217
Titelbild: Schwere Treffer Innrain 4 und 6, Signatur Ph-A-7-61