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Farbenspiel

Farbenspiel

In der Erlerstraße herrscht an einem nasskalten Wintertag vor rund 50 Jahren Hochbetrieb. Im Gegensatz zum Wetter präsentieren sich die Autos auf diesen beiden Aufnahmen farbenfroh. Vom weinroten Renault R4 über den gelben Puch 500 bis zum polizeigrünen VW Käfer reicht die Palette. Auch zweifarbig lackierte Fahrzeuge, wie der VW Bus T2 im unteren Bild, sind da und dort zu erkennen. Und ich bin mir sicher, dass auf diesen Bildern für (fast) jeden Autofreund etwas Passendes dabei ist …

Ein farbenfroher Blick in die Erlerstraße.

Übrigens bezifferte das städtische Amt für Statistik den PKW-Bestand in Innsbruck im Jahr 1970 mit 21.364 Autos. Leider wurden aber damals die beliebtesten Autofarben der Innsbruckerinnen und Innsbrucker nicht erhoben …

(StAI, NL Hubert Steiner)

Dieser Beitrag hat 6 Kommentare
  1. Das Schlimme war, daß die Fliesen und Tapeten, aber auch Kaffeetassen und anderes Gerät die gleichen Farben hatten. Ich hatte ein orangerotes Weckerradio (das mit den hörbar herunterklappenden Zifferblättchen) und meine Freundin eine STereoanlage aus orangrotem Plastik. Und ein Studienkollege hatte einen orangeroten Renault R4. Ich hätte auch fast einen orangen Simca gekauft, entschied mich dann aber leider für einen grün-metallic gespritzten. Das war die perfekte Tarnfarbe, da sind mir dreimal Leute (glimpflich) in den Gratten hineingefahren, die alle entgeistert fragten: „Wo sind denn Sie hergekommen, ich hab Sie gar nicht bemerkt!“.
    Die Autos waren in der ersten Hälfte der 70er manchmal unter Wert und Würde wie die Kasperln gefärbt. Nur Mercedes hielt sich da heraus. Später ging dann der Trend zu den schon erwähnten Metallic-Looks. Neben dem fatalen Grün gab es noch blau, und dann auch „gold“ und langlebig bis heute „silber“. Ein kurzes Zwischenspiel waren auch die schwarzen „Vinyldächer“.

    Die Bilder sind ein lebendiges Beispiel für das mobile Stadtbild von damals. Das Dreckwetter steigerte noch den Autoverkehr. Kurzparkzone, überall die Pappendeckelparkuhr hinter der Windschutzscheibe. Parkplatz reichlich vorhanden, aber alles besetzt. Da mußte man halt in zweiter Spur parken. Eigentlich eine elegante Lösung, man fuhr ja gleich weiter, oder?

    Ruhepol im ganzen Caos ist der in Würde alt, und mit seiner Zweifarbenlackierung auch altmodisch gewordene Taunus.

  2. Vor Weihnachten kam ich nach längerer Zeit wieder einmal auf dem Weg vom Hauptbahnhof in die Maria Theresien Straße durch Gilmstraße / Sparkassendurchgang. Mir gab es eine richtige Watschn, nicht nur wegen des fehlenden Eckhauses, auch wegen der BTV, Sparkasse, Erlerstraße, Sparkassenplatz etc..
    Wenn ich nun diese Autoparkbilder sehe, bin ich wieder zufriedener!
    https://postimg.cc/sMgfrFc0
    https://postimg.cc/2Ljj8PY6

  3. Leider lösten eintönigen Farben die ehemals bunten Autos dieser Zeit ab. Einer Zeit in der viele Fassaden in der Stadt – nicht nur auf Schwarz-Weiß Fotos – schmutzig und grau waren. Heute scheint’s umgekehrt, protzige Fassaden und hauptsächlich graue Autos.
    Loriot würde bemerken “ Früher war mehr bunt !“

  4. Ich hab auch den Eindruck, daß alles, vorallem die Gestaltung der Plätze, irgendeiner Richtlinie (das einzige, was in Österreich noch über der Verfassung angesiedelt zu sein scheint) geschuldet ist, die zum Ziel hat, alles möglichst gleich und eben und hindernisfrei zu gestalten, damit jeder, der hinfällt, garantiert selber schuld ist. Oder wenigstens der Betreiber des meistens dort in den Weg gestellten Schanigartens.

  5. Die (bunten) Autotypen lassen einen ziemlich „schwelgen“, von Fiat 125, 850, über Opel Kadett, Rekord, Vinyldach-Commodore-Coupe bis zum modernen Saab 99, Mercedes Heckflosse und /8 sowie VW Käfer ist ja alles dabei. Inklusive Schnee am Autodach aus höher gelegenen Gegenden. Länger gekopft allerdings bei dem weißen Auto in Fahrt im Vordergrund zwischen VW Käfer und Puch 500: Ein Moskwitsch (Dank an meinen Bruder für den Tipp!)

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