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Fahr Rad! Die Rückeroberung Der Stadt

Fahr Rad! Die Rückeroberung der Stadt

Unter diesem Motto waren diesen Sommer mannigfaltige Veranstaltungen und Aktivitäten in der Stadt zu erleben bzw. zu besichtigen. Gefeiert wurden das Fahrrad und seine Bedeutung für den städtischen Verkehr. Zudem wurde ein „Masterplan Radverkehr 2030“ vorgelegt, der das Rad als Fortbewegungsmittel in Zukunft stärken soll.

Dass diese Forderung nach mehr Platz und Sicherheit für die Drahteselfahrer nicht ganz neu ist, können sich unsere LeserInnen sicherlich denken. Das Titelbild in unserem Beitrag zeigt eine Fahrrad-Demonstration der Schüler des BRG Sillgasse und des Akademischen Gymnasiums vom 20. April 1991. Geradelt wurde durch die Maria-Theresien-Straße zum Alten Rathaus, wo dem damaligen Bürgermeister Romuald Niescher ein Schreiben mit den Forderungen der Schüler übergeben wurde. Wer hätte es gedacht- die damaligen Forderungen sind nach wie vor hochaktuell – mehr und sicherere Radwege durch unsere schöne Stadt.

(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Ph-25899)

Dieser Beitrag hat 11 Kommentare
  1. Das Putzenbacherlogo ist bis heute gleich geblieben. Es ändert sich wirklich nix. Halt! Das Triumphkino ist weg,

    Ich kann jetzt die 60er Jahre nicht mit den 90ern vergleichen. Damals war die Fahrt mit dem Radl noch ein Vergnügen, eine richtige Erholung, nach der Schule immer auf verschiedenen Wegen nach Hause zu fahren. Die Autofahrer waren auch noch so mitdenkfähig, daß sie das Zurückblicken eines Radlers als baldigen Abbiegewunsch interpretieren konnten. Und die Radfahrer hielten sich an die StVO. Das dämliche gegen die Einbahn fahren wollen war überhaupt kein Thema. Etwas gefährlich war das Türaufreißen, wenn grade ein Radler vorbeifuhr, besonders rechts auf der Beifahrerseite. Deshalb ließ man das freche rechts Vorfahren lieber. Man fuhr normales Tempo und sah keinen Renn- und Sportauftrag in der Benutzung des Rades. Außerdem hatte man eine Klingel. Ich wüßte auch von keinem Unfall unter den Mitschülern.

    Einige Beiträge früher löste eine Verwunderung über die Parkplatzinsel bei den Ursulinen eine Erinnerung an den „Altstadtring“ aus, der eine erste Beschleunigung des Autoverkehrs und damit Erschwernis für den Fahrradverkehr bedeutete, später kam die Einbahnrennstrecke Museumstraße dazu, wo das Linksabbiegen mit dem Fahrrad in die Angerzellgasse oder auch zum Franziskanerbogen über zwei 60 kmh Autospuren recht unsicher geworden ist. Da vergaß man besser die StVO und griff zur Selbsthilfe.

        1. Ja, zwei Mal hinschauen lohnt sich! Vielen Dank für den Hinweis, die Einkaufstasche habe ich überhaupt nicht wahrgenommen. Das zeigt wie selektiv man Bilder wahrnimmt und wie viele Details das Unbewusstsein herausfiltert.

        2. Ja, das Plastiksackl oder der damaligen Sprechweise angenähert, Nylonsackl, habe ich gemeint. Ich schau halt genau hin. Man kann auf streetview oder auf der Putzenbacher Homepage nachschauen und (hoffentlich) kopfnickend das an der Wand des Geschäftes zwischen zwei Schaufenstern angebrachte P mit dem auf dem Sackerl vergleichen.

          Schlimm ist, daß man mir die Verwechslung von Zelger mit Putzenbacher zutraut. Fast so schlimm wie das harte Los des Putzenbacherboten, der noch kurz vor dem Weggehen den Auftrag “ Wenn’d eh in der Gegend bist, kannst mir beim Putzenbacher..“ ausgefaßt hat 🙂

          1. Bitte vielmals um Verzeihung, Herr Hirsch, mein bedauerlicher Irrtum! Ihre Kommentare sind ja immer so informativ und präzise, dass mich eine Verwechslung schon sehr gewundert hätte.

            Immerhin ist Herr Unterholzer nicht der einzige Leser, dem das Putzenbacher-Logo entgangen wäre, ich hätte es ohne Ihren fachkundigen Kennerblick auch völlig übersehen 🙂

    1. Die Traditionsfirma Putzenbacher gibt es übrigens seit über 180 Jahren. Im Innsbrucker Gewerbe-Adressbuch von 1899 findet sich die Firma Josef Putzenbacher noch als Seilerwaren-Niederlage. Der Handel mit Waren hat sich seit damals also mit dem Wandel der Zeiten auf andere Produkte verlagert.
      Tempora mutantur, et nos mutamur in illis.

  2. Damit ich auch noch meinen Senf dazugebe: Das Zelgerhaus mit dem Z-Logo ist zwar auch in der Anichstraße, am Eck zur Maria Thersesienstraße halt, der Putzenbacher mit dem P-Logo weiter im Westen und auf der anderen Seite der Anichstraße am Eck zurFallmerayerstraße.

  3. Ich frage mich, ob eine solche (Schul-)Veranstaltung in unseren politisch korrekten Zeiten noch möglich wäre? Da gäbe es heute doch sicher massive Konsequenzen durch jene „Bildungsdirektionen“, denen bei „Fridays for Future“, gestaffelten Schulbeginn-Zeiten bei Corona, … nicht so wahnsinnig viel einfällt.

    Vor allem gab es damals die Erwartung, dass etwas Konkretes getan wird, – gar was sinnvoll-Konkretes. Geschehen ist damals nichts und jahrzehntelanger Radfahrer wie ich fragen sich, ob das nicht vielleicht besser war als der aktuelle Aktionismus?

    Da, wo die Strassen schon immer breit waren, gibt’s jetzt Radwege, und wo es eng wird, ist halt „Radweg Ende“. Es ist grotesk, dass auf bestehenden Straßen ebenso sinnlos wie schmal herumgepinselt wird, während neugestaltete Straßen (Reichenauerstraße, …) nicht einmal mehr theoretisch Platz für Fahrräder bieten.

    Auf endlose Beispiele verzichte ich, — alle, die Ihr Rad nicht nur für Fototermine benutzen, wissen es ja. Ich bezweifle nur, dass den DemonstrantInnen damals solche „Lösungen“ vorgeschwebt sind.

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