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Eine Reise nicht ganz bis nach Fernost

Eine Reise Nicht Ganz Bis Nach Fernost

Vor einiger Zeit wurde hier über die Reise der SMS Kaiserin Elisabeth berichtet, die kurz vor dem Ersten Weltkrieg nach China beordert wurde. Auch hier sehen wir ein Motiv einer Karte, die vom österreichischen Flottenverein zugunsten der Kriegsfürsorge verkauft wurde. Die hier zu sehende SMS Zrinyi kam allerdings wie der Großteil der habsburgischen Marine nicht über die Adria hinaus.

Die SMS Zrinyi wurde 1911 als drittes Schiff der Radetzky-Klasse in Dienst gestellt, sie wurden von General-Schiffsbauigenieur Siegfried Popper geplant. Zu ihrem Stapellauf reiste Erzherzog Franz Salvator von Österreich-Toskana mit seiner Frau (der jüngsten Tochter Franz Josephs I.) nach Triest. Mit vier 30cm Geschützen und acht 24cm Geschützen, sowie 26 kleineren Kanonen und einer Verdrängung von über 14.000 Tonnen wurden die Zrinyi und ihre Schwesterschiffe in der Presse als moderne Schlachtschiffe angepriesen. Tatsächlich blieben sie bereits bei ihrer Fertigstellung hinter den moderneren Schiffen anderer Seemächte zurück. Die Zrinyi wurde von Linienschiffkapitän Luis Lier kommandiert.

Die Karte zeigt die Zrinyi beim Bombardieren der italienischen Stadt Senigallia einen Tag nach der italienischen Kriegserklärung am 23. Mai 1915. Laut Meldungen der Presse am folgenden Tag wurde der Wasserturm, die Eisenbahnbrücke sowie die Hafenanlagen getroffen. Der Angriff war Teil einer Operation der Kriegsmarine, in deren Zuge auch u.a. auch Venedig und Ancona bombaridert wurden. Ein italienisches Luftschiff warf mehrere Bomben auf die Zrinyi ab, die jedoch ihr Ziel verfehlten und sich das Luftschiff zurückziehen musste als sich österreichische Flugzeuge näherten. Aufgrund der Abriegelung der Adria durch die Entente verblieb sie bis zum Ende des Krieges größtenteils im Hafen. Nach dem Krieg wurde sie letztlich Italien zugeschlagen und in Venedig abgewrackt.

(Signatur 04.04.03.01_Sommer19_88)

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