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Eine Amraser Wegkapelle

Eine Amraser Wegkapelle

Unter den vielen Wegkapellen, die Amras zu bieten hatte, sticht eine ganz besonders mit ihrer Geschichte heraus: die Fieberkapelle. Als sie 1971 unglücklicherweise durch einen LKW beschädigt und daraufhin abgetragen wurde, schien ihr Ende besiegelt zu sein. Auch ihr Standort, an dem sie sich zu diesem Zeitpunkt befand, sollte aufgrund von bereits geplanter Straßenverbreiterungen der Wiesengasse sowie des Wetterherrenweges keinen Platz mehr für sie bieten. In diesem Zusammenhang spielte schließlich vor allem das Engagement des Amraser Gemeinderates Karl Klotz eine wichtige Rolle, der die Bestrebungen des Stadtarchivs unterstützte und setzte sich für den Wiederaufbau der Kapelle ein. Dies zeigte Erfolg und es kam zum Neuaufbau, wenn auch 360 Meter vom alten Standort entfernt.

Da vor dem Abriss der Kapelle noch ein Plan ihrer ehemaligen Gestalt angefertigt wurde, konnte sie bei ihrem Wiederaufbau in derselben Form ausgeführt werden. Weiters kam es zur Wiederverwendung des Eingangsgitters und dem Tafelbild der Maria Immaculata von A. Kirchebner. 1974 wurde die Fieberkapelle ein weiteres Mal beschädigt, denn aufgrund eines Brand-Attentats kam es zu Zerstörungen, bei welchem auch das Altarbild unglücklicherweise einen Schaden davontrug. Seither wird dieses durch ein Eisengitter geschützt, damit ebenjenes nach der Restaurierung nicht nochmals zerstört werden kann.

Übrigens: Bezüglich Name und Entstehungszeitpunkt fehlen genauere Angaben, allerdings geht man davon aus, dass der Name der „Fieberkapelle“ im Zusammenhang mit der gelegentlichen Verlobung einer Fieberepidemie entstand.

(Elena Waibl, Stadtarchiv/Stadtmuseum, Ph-6411)

Dieser Beitrag hat 7 Kommentare
  1. Sieht man im Hintergrund nicht ein weiteres Motiv früherer Beiträge? Das Haus, in welchem die alte Frau, alle Angebote, in eine „schöne Wohnung“ umziehen zu können, zu Gunsten ihres alten Paradieses ausschlug?

    Dem Zustand der Kapelle nach zu urteilen, vertrauten die Amraser schon jahrzehntelang eher dem Aspirin. Schön, daß man sich später doch wieder so um sie bemüht hat.

    1. Ich bin ja vorsichtig mit den alten Perspektiven, aber das bewusste Häuschen ist in meiner Erinnerung jew. ca. 20 Meter entfernt von der Ressel- und Kaufmannstrasse gestanden, also etwa am heutigen Wetterherrenweg 14b.

      Und diese Gegend kann dann aus dieser Perspektive eigentlich nicht rechts hinter der Kapelle auftauchen. Ich halte es eher für ein Haus im Bereich der heutigen Kaufmannstrasse 52.

      1. Vorab: Es geht mir nur um die geometrische Möglichkeit „meiner“ Perspektive, keine elende Besserwisserei. Da die Aufnahme etwas seitenversetzt gemacht worden ist, könnte man durchaus rechts neben der Kapelle in weiterer Entfernung ein Haus sehen, welches am Plan in Nordrichtung links der Kapelle steht. Man sieht auch rechts hinter der Kapelle einen Acker und ein Feld verlaufen, welche links von der Kapelle beginnen.

        Trotzdem habe ich anscheinend nicht recht: Das Haus hinter der Kapelle hat im Vergleich zum Foto vom „bewußten Häuschen“ den Schornstein auf der falschen Seite.

        Vom äußeren Erscheinungsbild her sind sich beide Häuschen in etwa ebenbürtig. Und am Luftbild sieht man nichts, was ansonsten passen würde. Am ehesten noch Kaufmannstraße 56.

  2. Einem Bericht in „Innsbruck informiert“ ist zu entnehmen, dass diese Kapelle 1665 erstmals urkundlich erwähnt wurde.

    1864 wurde sie von der Geschäftsfrau Nothburga Tyrler neu errichtet und 1974 wieder neu am aktuellen Standort. Dass sie schon nach 33 Jahren generalsaniert werden musste, sage ich jetzt einfach so dazu …

    Dass es die Kapelle heute noch gibt, ist ein Ruhmesblatt für Dr. Hye & Stadtarchiv, Anni Oberthaler, Karl Klotz und den Innsbrucker Verschönerungsverein!

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