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Ein Leben Für Die Kunst IV

Ein Leben für die Kunst IV

Wenn Sie eine Vorliebe für Keramik haben, dann wird Ihnen die heutige Künstlerin definitiv Ihr Interesse wecken. Werfen wir ein Blick auf das Leben und Handwerk von Josefine Platzer.

Fini Platzer, wie sie auch gern genannt wird, kam 1913 in Innsbruck zur Welt. Bereits als Jugendliche hatte sie sich der Kunst zugewandt, als sie einzelne Zeichnungen und Porträts anfertigte. 1939 war sie Gastschülerin beim österreichischen Bildhauer Hans Pontiller (1887-1970) an der Innsbrucker Kunstgewerbeschule. Pontiller war vor allem für seine Skulpturen im religiösen, christologischen Bereich bekannt. Nebenbei durfte Fini bei ihrem Vater, dem Kunstschlosser Robert Platzer, die Buchhaltung führen und war für anfallende Malereien und Beschriftungen zuständig. Als der Vater verstarb, übernahm die junge Künstlerin für kurze Zeit seine Werkstatt, verkaufte diese allerdings bald.

Die bekanntesten Werke von Platzer sind buntglasierte Trachtenfiguren aus Ton. Diese wurden von 1956 bis 1994  an Staatsgäste verschenkt, die die Stadt Innsbruck besucht haben. Unter anderem soll auch die ehemalige Königin Elisabeth II. ein solches Schmuckstück erhalten haben. Steht heute vermutlich irgendwo im Buckingham Palace neben den Porzellan-Corgis. Aber auch in der Krippenkunst war Fini Platzer aktiv, dabei widmete sie sich vor allem der Herstellung von Keramikkrippen. Über ihr Leben soll die Künstlerin einmal gesagt haben: „Sollte ich noch einmal auf die Welt kommen, möchte ich wieder Keramikerin werden!“ (Kronen Zeitung, 11.01.2021, Zugriff: 17.11.2023)

Fini Platzer heiratete nicht und war kinderlos, sie schien folglich ihre ganzes Leben, passend zum Titel unserer Reihe, der Kunst gewidmet zu haben. Sie starb im Oktober 1993 in ihrem späteren Wohnort Thaur. In ihrem Nachlass überließ Platzer zehn Figuren aus Ton dem Tiroler Landesmuseum. Das heutige Foto zeigt eine Majolika-Figur einer Frau in Volkstracht.

(Verena Kaiser)

(SK-182)

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