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Dieser Blick Auf Die Stadt …

Dieser Blick auf die Stadt …

… wird den SkitourengeherInnen unter Ihnen bestens vertraut sein, bietet er sich doch während einer klassischen Tour in der Innsbrucker Umgebung. Wir blicken an einem schönen Jännertag des Jahres 1937 vom Glungezer auf das winterliche Inntal, die Landeshauptstadt und die tief verschneiten Hänge der Nordkette. Bereits vor hundert Jahren war der Glungezer ein beliebtes Tourenziel, wie der nachfolgende Bericht meines Urgroßvaters Hans Egger (1899-1936) vom Palmsonntag 1920 illustriert:

„1/2 5h Messe. 1/2 6h v. Wilten weg. Ca 1/2 9h auf der Lanser Alpe. Hier erste Sonne. Rast. Nun kurz durch lichte Baumbestände empor, dann südöstlich nicht allzu anstrengend hinüber am steilen Hang querend in das Isstal [sic]. Anstieg über den Sommerweg zum Glungezer. Steige aber nicht auf den Grat, sondern bleibe in den Mulden unterhalb des Grates bis zum ‚Kamel‘ (steinernes Gebilde). Nun am oberen Rande der nächsten Mulde vorbei […] und unterhalb der Vikarspitze [sic] aufwärts. Nun […] auf dem Grat zur Sonnenspitze u. Glungezer. Am Glungezer herrlicher Pulver. Fast kein Lüftl. Herrliche Aussicht. Nur 2 Herren oben. […] Ca 3h ab. Um die Sonnenspitze herum auf den Grat. Dann über herrlichen Pulver ins Frauental. Durch dasselbe heraus immer etwas links bleibend bis man wieder in die Mulde unterhalb der Vikarspitze [sic] kommt. Nun aufsteigend! zu einer Scharte, die westlich [?] in die Ißmulden [sic] leitet. Herrlicher Backschnee. Gute Hitze! Von der Iß [sic] hinübergequert zur Lanseralm. Über die Igleralm nach Heiligwasser. Gute Fahrt bis zum großen Schlag.
Eine der schönsten u. längsten Abfahrten in der Umgebung [von] Innsbruck.
Von Innsbruck bis Glungezer 6-7 Stund[en].
Bei der ganzen Tour herrliches Wetter.“

(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, NL Kirsch/Bittner, Tourenbericht Privatbesitz).

Dieser Beitrag hat 4 Kommentare
  1. Sind die Fotoalben oder Dias dieses Bergfotografen noch erhalten?

    Die Innsbrucker Nachrichten berichten am 16. Mai 1936:

    Silberedelweißabend des Alpenvereins

    Zu Beginn wurde der kürzlich verstorbenen lang- ­
    jährigen Mitglieder Dr. Karl Puch und Hans Egger sowie
    der in den Bergen des Halltales verunglückten Jungbergsteiger
    des Zweiges Hall, Anker und Bliem, ehrend gedacht.
    Kaufmann Hans Egger, ein eifriger Bergsteiger und Lichtbildner,
    erfreute an so manchem Vortragsabend des Zweiges Innsbruck
    durch seine trefflichen hochalpinen Lichtbilder.
    https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=ibn&datum=19360516&query=%22hans+egger%22&ref=anno-search&seite=8

    1. Sehr geehrter Herr Auer,

      zunächst vielen Dank für den Hinweis auf den Zeitungsartikel. Hans Egger gehörte neben dem Alpenverein auch dem AAVI an. In meiner Familie haben sich noch einige (Berg-)Fotografien meines Urgroßvaters erhalten; auch zwei seiner Tourenbücher und einige lose Tourenberichte sind überliefert – ein Teil der Fotos dürfte aber leider im Zweiten Weltkrieg (Bombentreffer) vernichtet worden sein … von seiner Tour auf den Glungezer existiert leider keine Aufnahme, daher habe ich das 1937 aufgenomme Bild aus dem NL Kirsch/Bittner als Illustration verwendet.

      Beste Grüße,
      Matthias Egger

    2. Sehr interessant sind auf dieser von Ihnen angeführten Seite auch weitere Artikel, besonders rechts unten: „Nie wieder Krieg!“

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