skip to Main Content
#bilderschauen --- #geschichtenlesen --- #gernauchwiederimarchiv
Die Straßen Von Innsbruck – Die Riedgasse

Die Straßen von Innsbruck – die Riedgasse

Die Riedgasse bildete in dem Abschnitt zwischen Fallbachgasse und Bäckerbühelgasse bis zu Eingemeindung Höttings 1938 die Grenze zwischen der Gemeinde und Innsbruck. Ihren Namen hat sie auch von dem Ortsteil Höttings, der früher als Ried bekannt war.

Ihrer Lage in der wilden Grenzregion verdanken wir auch eine schöne Anekdote: Im August 1937 ließ die Gemeinde Hötting die sich in üblen Zustand befindliche Gasse neu asphaltieren. Als die Arbeiter aber bis zur erwähnten Kreuzung mit der Bäckerbühelgasse kamen, wurden sie zurückgerufen, denn für den weiteren Verlauf der Straße sei Innsbruck zuständig und nicht die Gemeinde Hötting. Sonderlich erfreut waren die Anrainer natürlich nicht und es gab einige bissige Kommentare dazu in den lokalen Zeitungen.

(Signatur KRNE-3998)

Dieser Beitrag hat 12 Kommentare
  1. Nur eine Frage:
    Dieses Haus Riedgasse 15 – ist das nicht auch das Eckhaus zum Probstenhofweg?
    In der Zensurabteilung der Buchhaltung Post- und Tel.Dion war (2 Jahre lang) Herr Emmerich Sieß mein Chef.
    Er wohnte Probstenhofweg 2.
    Und in der Riedgasse 15, also hier im Parterre, so wie am Titelbild, wohnten „Landsleute“ meiner Großeltern, nämlich eine Familie Eccher, er sei Brunnenmacher gewesen.
    Ich hab Herrn Sieß darauf ngesprochen – und er erzählte schmunzelnd – jaaa! Und 2 Kinder – und eine Katze hätten sie gehabt, dieses Ehepaar Eccher.
    Und wenn die Frau Eccher ihrem Sohn verzweifelt zugerufen habe „Siiiighele! Wo ische de Gotz?“ weil die Muinzl wieder einmal unauffindbar war…… ja – da war es halt für die Höttinger Buben in Riedgasse und Umgebung unmöglich, ernst zu bleiben!
    (Eine 2.Familie Eccher mit – ich weiß nicht wieviel – Kindern wohnte in der Dorfgasse im Erdgeschoß jenes Hauses, vor dem das Abkürzungssteigl zum Planötzenhofweg wegführt – also gegenüber dem oberen Ende der Bildgasse – also Bruder, bezw. Schwager des Ehepaares Eccher in der Riedgasse. Von einem der Söhne der Familie Eccher war mein Großvater, der Nonno (Emanuel) Taufpate. Frau Franziska Eccher war „Gevatterin“, also ebenfalls Taufpatin, meiner Mutter.)
    Aber persönlich gekannt habe ich selbst von beiden Familien niemanden.
    Ein Hauseck – eine Tür – Fenster – und die Erinnerungen an das, was mir erzählt wurde, purzeln nur so daher….

    1. Ergänzung:

      Frau Eccher /Riedgasse sei eine geborene Untermüller gewesen – aus dem Fleimstal, ihre Schwägerin /
      Dorfgasse eine geborene Kinspergher.
      Die Ehegatten = Brüder seien aus dem Nonstal gewesen. Herr Eccher/Dorfgasse sei schon mit 7,8 Jahren einer „Kaminkehrerkompanie“ mitgegeben worden als „Kaminschliefer“. Kaminkehrer war damals anscheinend ein „Wandergewerbe“ – und einen wendigen, eher schmächtigen Buben konnte man gut brauchen – man ließ ihn von oben den Kamin hinunter, um schon einiges „abzuklopfen“, damit ein Erwachsener dann besser durchkam.
      Er habe erzählt, er sei bis nach Neapel hinuntergekommen.
      (Ich habe mir gerade noch ein paar Notizen machen können, als meine Mutter noch lebte – und habe sie soeben wiedergefunden. Als Kind habe ichs wohl immer erzählen gehört, aber dann vergißt man halt so vieles – leider!)

  2. Sehr geehrter Herr Permann,
    vielen dank für die Foto-Serie die Strassen von Innsbruck (nicht von San Francisco)-
    bei diesen Bildern werden wieder viele Erinnerungen wach, im Speziellen an die damals noch Gewerbetreibenden in der Riedgasse wie das Caffee Höhenstrasse, die Konditorei Dezottis, (hernach Bäckerei-Caffee Widmann welches jetzt von Herrn Bari weiterbetrieben wird), die Tabaktrafik Arnold, der Frisiersalon von Albin Mairhofer, die Glasereiwerkstätte von Herrn Madersbacher, die Metzgerei der Familie Spornberger, das Transportunternehmen Kathrein, der Schützenwirt u. s. w., von diesen ehemaligen Betrieben sind unseres Wissens nur mehr 2 in Betrieb, welche dies sind ist ein Rätsel an die Leserinnenschaft, wobei einer schon verraten wurde.
    Sehr geehrte Frau Stephanek,
    auch Ihnen vielen dank für ihre immer wieder geschriebenen Erinnerungen. Das Haus links am Foto (Nr. 15) ist heute jenes der Familie Fröhlich (ein Haus ostwärts vom Eckhaus), das Eckhaus Probstenhofweg-Riedgasse hat die Haus-Nr. Probstenhofweg Nr. 2, da der Hauseingang probstenhofseitig ist. In diesem Eckhaus Haus wohnte die Messnerfamilie Hummel, von denen Sie Herrn Norbert Hummel noch kannten (Briefträger Pradl-Amras)
    Von Herrn Emmerich Siess, welchen Sie von der Post her kannten sein Vater hieß auch Emmerich, er war Kassier bei der Raiffeisenbank Hötting und war in der Zwischenkriegszeit Kassier und Schriftführer bei der Freiwilligen Feuerwehr Hötting, welche heuer ihr 150jähriges Bestehen feiert. Im selben Gründungsjahr entstand die freiwillige Feuerwehr Mühlau, sowie die III. Kompagnie der Freiwilligen Feuerwehr Innsbruck,- St. Nikolaus,- diese wurde nach dem 2. Weltkrieg nicht mehr weitergeführt. Die Riedgasse ist seit jeher die Grenzgasse zwischen Hötting und St. Nikolaus. Die Kreuzung Bildgasse- Dorfgasse heisst bei uns heroben heute noch „Egger-Platzl“ wobei es Ihrem Wissen nach eigentlich „Eccherplatzl“ heissen müsste.
    Dass die Familie Eccher vom Nonstal kommt wird stimmen, da der frühere Generalmajor von Tirol, Herr Eccher, gebürtig lt. Literatur von Mezzocorona (an der Einleitung vom Nonstal ins Etschtal) stammt.

  3. Liebe „pension heis“! Vielen, vielen Dank für Ihre prompte Antwort – und es ist gut möglich, daß es „Eccher-Platzl“ heißen sollte – es war eine seeeeeeehr kinderreiche Familie, das jüngste eigene Kind und das älteste Enkele waren nicht soo weit auseinander….
    Ja, und da ich den braven Hummel kannte –
    und da Onkel Viktor im Stamser-Stöckl wohnte –
    wo auch die Sigmund-Anna, Firmpatin meiner Mutter (Taufpatin war, wie gesagt, Frau Eccher Franziska),
    und da meine andere Tante, T.Mitzi (Frau v. Onkel Konstantin) im Kerschntal aufgewachsen ist,
    Und nicht nur meine Chefs , Herr Sieß, Propstenhofweg, und Herr Alfarei Josef, Botanikerstraße, sehr angenehme Menschen waren,
    und hier in der Vinzenzgemeinschaft der Pfarre Pradl der Josef Vettorazzi (ja, er hatte die Menschlichkeit und Heiterkeit der „Sonnseite) und seine Gattin, die geborene Purtschelle Maria gebürtige Höttinger waren, auch wenn sie in der Gumppstraße wohnten…
    und da sich noch so viel Ursprüngliches erhalten hat –
    es „hoamelet“ einfach in Hötting!

  4. Eine Frage an die Hötting-Experten hier. Als Volksschüler habe ich mich um 1980 herum des öfteren an den „Abstieg“ vom Gramartboden hinunter nach innsbruck

  5. .. Gemacht. Ich kann mich dabei dunkel an eine Tafel erinnern, die an einen Mord an einem Taxifahrer erinnerte. Sie müsste sich im Verlauf der Dorfgasse befunden haben. Weiß vielleicht jemand darüber Bescheid? Recherchen haben mir gezeigt, dass ein solcher Mord im Jahr 1972 stattgefunden haben soll. Vor einiger Zeit bin ich die Straße abgefahren, habe aber nirgendwo eine solche Tafel entdeckt. Vielleicht existiert sie auch nur in meiner Fantasie?!

    1. Genau, durch die Mitwirkung vom Walter Laner, der sich an ein eigenartiges Feuerzeug erinnerte, welches der Täter besaß und
      das dann aber zum Zeitpunkt der Tat im Besitz einer anderen Person war. Die richtige Fährte wurde von Walter Laner gelegt.

        1. Nein der Täter besaß das auffällige Feuerzeug zuerst, aber zum Zeitpunkt der Tat war es im Besitz einer anderen Person. Über diese Person konnte dann der Täter ausgeforscht werden. Der Hinweis dazu kam von Walter Laner.
          Im Jahr 1972, oder 1973 da bin ich mir nicht mehr ganz sicher, wurde die Kellnerin vom Gasthaus Waldheim (Grammartstraße) in einem Blockhaus bei Maria im Walde ermordet. Weiters erfolgte ein weiterer Mord, Mitte der 80er, ebenfalls in der Nähe
          Maria im Walde.
          Herr Scheitnagl erinnert sich an eine Tafel in der Dorfgasse, die an einen Mord welcher 1972 begangen wurde hinweist. Diese Tafel ist mir nicht in Erinnerung.

  6. Besonders schön zu sehen ist das Haus mit den 2 Türmchen (Heute Nr.28), die hat mein Urgroßvater der Schlossermeister Johann Palla errichten lassen nachdem er im Jahr 1900 das Haus (ein altes Bauernhaus, wenn ich mich recht erinnere von Herrn Moser) erworben hat. Der Stall im Gewölbekeller und der Stadl im Hof erinnern noch an die ursprüngliche Nutzung.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Back To Top
×Close search
Suche