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Die Straßen Von Innsbruck – Die Innstraße

Die Straßen von Innsbruck – die Innstraße

Woher der Name dieser Straße stammt, ist ein Mysterium, welches die größten Geister des Menschengeschlechtes bis heute nicht entschlüsseln können. Die Innstraße trägt ihren Namen seit 1873, zuvor war sie als Untere Innbrückenstraße bekannt, ein wohl noch geheimnisvollerer Name, dessen Ursprung die Gelehrten künftiger Generationen vielleicht ergründen werden können.

Wenn wir uns von diesem Rätsel abwenden, können wir uns hier kurz dem Fluss widmen, der neben der Straße fließt. Als die römischen Kaiser über das heutige Tirol als Teil der Provinzen Rätien und Noricum herrschten, begegnet uns der Fluss als Ainos oder Aenus. Der Name könnte keltischen Ursprunges sein und in etwa fließen oder rinnen bedeuten, möglicherweise ist er auch illyrischer Herkunft und bedeutet Flussbett. In der altbairischen Sprache wurde daraus In, wobei sich die Schreibweise im Laufe der Jahrhunderte mehrfach wandelte – In, Yn, Ihn oder Yhn. Mit zwei n wird er erst im 16. Jahrhundert geschrieben und es war auch dieses Jahrhundert, in dem es der Inn wurde, zuvor war der sächliche Artikel gebräuchlich.

(Geschäfte in der Innstraße, der hier zu sehende Gasthof zur Innbrücke, könnte seinen Namen eventuell auf dieselbe geheimnisvolle Quelle zurückführen wie die Straße, Signatur Ph-G-25809)

(Titelbild: Innbrücke mit Blick auf die Innstraße, Signatur Ph-7071-2)

Dieser Beitrag hat 3 Kommentare
  1. Interessant. Heute gibt es in der deutschen Sprache angeblich keinen einzigen „sächlichen“ Fluss, die meisten sind angeblich weiblich. Der Inn hieß bereits bei den Römern Aenus wie wir hier lesen, daran ändert auch der Feminisierungsversuch „Innanna“ als alten Flussnamen zu etablieren nichts. Aber das war ohnehin mehr ein Kunstprojekt und weniger historisch zu sehen.

  2. Im ENgadin, wo das Flüsslein entspringt, heißt der Inn rätoromanisch En. Auch der Aenus ist daraus lateinisiert worden. Die Oberländer, die anscheinend Probleme mit dem E haben, siehe Imscht statt Emscht, haben ihn dann umgetauft. Bei Passau ist das Flüsslein dann breiter wie die Donau, aber was hätte sich dann auf blau gereimt? Oh I-hinn so grinn, bam bam, bam bam?

    1. Wie wär’s damit?

      Ich bin der Inn
      und rinn dahin
      seit i entspring
      im Engadin.
      Und mittendrin
      im schönen Wien
      ich mich entsinn
      Wie blau i bin.

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