Die Straßen von Innsbruck – der Marktgraben
Der Marktgraben war einst ein wirklicher, mit Wasser gefüllter Graben, welcher die westliche Seite der Altstadt umschloss. Wann er gegraben wurde, ist leider ebenso wenig bekannt wie die Bauzeit der Stadtmauer. Letztere war aber wohl aber schon zu Beginn des 13. Jahrhunderts fertiggestellt worden, also kann man vermuten, dass er ebenfalls in diese Zeit zurückgeht. Zugeschüttet wurde er erst erstaunlich spät, während der Vorbereitungen für die Hochzeit Leopolds II. mit Maria Ludovica im Jahr 1765. Eine tatsächliche militärische Funktion hatte er zu diesem Zeitpunkt jedoch vermutlich schon lange nicht mehr, sondern diente bis dahin als Teil der Kanalisation.
Nachdem er zugeschüttet worden war, wurde die entstandene Straße Neumarkt genannt. Später wurde er, nach dem dortigen Ursulinenkloster, in Ursulinengraben umgetauft. Seinen heutigen Namen erhielt er im Zuge der bereits erwähnten umfassenden Namensänderungen, die der Gemeinderat im Dezember 1873 beschlossen hatte.
Im Februar des Jahres 1898 wurde die Verbreiterung der Straße im Gemeinderat beschlossen. Das nordwestliche Eck des Marktgrabens bis hin zur Kiebachgasse wurde auf 20, der Rest auf 15 Meter verbreitert.
(Signatur Ph-7081)
Wie in einem früheren Artikel
https://innsbruck-erinnert.at/das-ursulinenkloster-in-innsbruck-teil-1/
ersichtlich, wurde die Fassade der Ursulinen im ausgehenden 19. Jahrhundert verändert.
Hier sieht man noch den wenig ansprechenden Zustand vorher.
Die Lokalbahn fuhr dort seit 1891, sodass die Aufnahme wohl kurz nachher entstand.
Sehr geehrter Herr Pechlaner,
Sie haben sich sehr mit der Geschichte Innsbrucks befasst. Dürfte ich Sie anschreiben oder Sie schreiben mir? Lotte.RoemerATgmx.de. Ich hätte ein paar Fragen, vielleicht können Sie mir bei der Beantwortung helfen.
Herzlich,
Lotte R.