skip to Main Content
#bilderschauen --- #geschichtenlesen --- #gernauchwiederimarchiv
Die „Protestantische Glaubensgenossenschaft“ In Innsbruck

Die „Protestantische Glaubensgenossenschaft“ in Innsbruck

Bereits um 1520 kamen reformatorisches Gedankengut und Schriften aufgrund des florierenden und „internationalen“ Bergbauwesens nach Tirol. Von Seiten der katholischen Kirche gab es heftigen Wiederstand. Aus der Innsbrucker Stadtchronik von Konrad Fischnaler ist zu entnehmen, dass im Jahr 1860 ein Patent zur Niederlassung der Protestanten in ganz Tirol erlassen wurde. Zu diesem Zeitpunkt lebten in Tirol 27 protestantische Familien. Am 27. Mai 1869 formierte sich eine „Protestantische Glaubensgenossenschaft“ in Innsbruck, die Messen im Saal des „Österreichischen Hofes“ abhielten. Ende Mai 1877 wurde der Saal im „Goldenen Kreuz“ provisorisch für die Gottesdienste der „Protestantische Glaubensgenossenschaft“ eingerichtet. Am 16.6. 1879 kaufte man nach langem Verhandeln das ehemalige theresianische Normalschulgebäude inklusive einer Kapelle in Innsbruck in der Kiebachgasse Nr. 10. Gegnerinne des Protestantismus verfassten ein Protestgedicht namens „Der Götzentempel“. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde in Saggen, mit viel Unterstützung vor allem von Deutschland, die evangelische Christuskirche samt Pfarrhaus errichtet. Nach dem 2. Weltkrieg gab es sechs weitere evangelische Pfarrgemeinden mit einer Kirche und einem Gemeindezentrum in Nordtirol. Wer weiß was sich heute in der Kiebachgasse Nr. 10 anstelle der theresianischen Normalschule befindet?

Foto von der Kapelle des ehemaligen theresianischen Normalschulgebäudes: (Signatur KR/NE – 6850)

Quellen: Christuskirche Innsbruck – Evangelische Pfarrgemeinde A.u.H.B. (innsbruck-christuskirche.at) Innsbrucker Chronik – Konrad Fischnaler

Theresa Webhofer

Dieser Beitrag hat 2 Kommentare
  1. Ich bin froh, daß man statt des Baus der Christuskirche das Pfarramt in der Altstadt samt der Kirche abgerissen und in umgekehrter Proportion – große Kirche, kleines Pfarramt – wieder errichtet hat.

    Das kleine Kirchlein gibt es ja noch immer, auch wenn es viele Jahre nur mehr eine Lagerhalle einer Schlosserei gewesen ist. Ist da nichts restaurierungswürdiges mehr vorhanden?

Schreibe einen Kommentar zu Karl Hirsch Antwort auf Kommentar entfernen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Back To Top
×Close search
Suche